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Die Wahrnehmung der Horizontale ist eine Ausstellung moderner und zeitgenössischer Kunst, die mit einzelnen Werken an den Beginn des 19. Jahrhunderts zurückgreift.

Im Zentrum der Ausstellung steht die kunsthistorische Fragestellung, welche radikalen Erscheinungsformen die Horizontale in der Kunst der letzten zweihundert Jahre gefunden hat. Dabei werden Werke vom Beginn des 19. Jahrhunderts neben solche von der Mitte bzw. vom Ende des 20. Jahrhunderts gestellt, Landschaften neben abstrakte Werke, herkömmliche Tafelbilder neben Foto- bzw. Videoarbeiten.

Die Ausstellung vertritt die Hypothese, dass die Wahrnehmung der Horizontale – weitgehend unabhängig davon, ob wir es mit historischen oder zeitgenössischen, gegenständlichen oder abstrakten Werken zu tun haben – sich mit Erfahrungen bzw. Vorstellungen der Ruhe, der Stille oder auch der Transzendenz verbindet. Die Ausstellung macht einerseits grundsätzliche Unterschiede zwischen der Kunst des 19. und derjenigen des 20. Jahrhunderts sichtbar, andererseits aber auch wichtige Kontinuitäten. Daher ist die Ausstellung sowohl für Freunde traditioneller Kunst als auch für solche moderner und zeitgenössischer Kunst geeignet: sie ermöglicht einen Brückenschlag in beide Richtungen.

Das Besondere an dieser thematischen Ausstellung ist, dass sie nicht mit einer – wie sonst üblich – sehr großen Anzahl von Werken arbeitet, sondern ganz bewusst mit einer extrem reduzierten.

Für alle Künstler der Ausstellung spielt die Horizontale eine wichtige, wenn nicht zentrale Rolle in ihrem Oeuvre. „Die Wahrnehmung der Horizontale“ ist eine Ausstellung mit 20 Meisterwerken von 18 Künstlern. Die Werke verteilen sich auf neun Raumeinheiten.

In diesem Sinn handelt es sich um eine extrem langsame Ausstellung gegen den schnellen Blick, an den wir uns gewöhnt haben und mit dem wir über Werke in einigen Sekunden hinweggehen. Jedes einzelne Werk markiert in der Auseinandersetzung mit dem Thema einen unverwechselbaren Punkt.

Pressetext

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Die Wahrnehmung der Horizontale

Werke von Caspar David Friedrich, Albin Egger-Lienz, Piet Mondrian, Kasimir Malewitsch, Ferdinand Hodler, Lyonel Feininger, Mark Rothko, Roy Lichtenstein, Cy Twombly, Kenneth Noland, Jan Dibbets, Ed Ruscha, Agnes Martin, Wim Wenders, Lawrence Weiner, Hiroshi Sugimoto, Andreas Gursky, Kim Sooja