press release only in german

Mit der Gegenüberstellung der Farbfeldmalerei von Diet Sayler, Professor an der Nürnberger Kunstakademie von 1992 bis 2005, und den meist kleinformatigen und monochromen Malstücken seines Meisterschülers Tatsushi Kawanabe, 1970 geboren und 1998 nach Deutschland gekommen, um bei Sayler zu studieren, zeigt die städtische Galerie bereits die fünfte Folge der Meister-Schüler-Ausstellungen. Intention dieser lockeren Ausstellungsfolge seit 2003 ist der Dialog eines jüngeren und eines älteren Künstlers "auf gleicher Augenhöhe".

Die neue Paarung verspricht spannende Einblicke auf den ersten Blick eher durch Verwandtschaft als durch Kontrast. Sayler zählt seit Jahrzehnten zu den bemerkenswertesten europäischen Vertretern der konstruktiven Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Vor mehr als 15 Jahren bekannte er sich neu zu Farbe und Emotion und brach mit den erstarrten Dogmen der Konkreten (Nachkriegs-)Kunst. Seine Großformate beziehen die Grundprinzipien der Collage und der Farbschichtung mit ein.

Kawanabes Arbeiten gehorchen dem Oberbegriff der 'Leeren Mitte'. Darin verschmilzt die Anspielung auf die Leere, auf die der Meditierende seine Gedanken richtet, mit der Beobachtung des Nichteuropäers, dass zumindest im Zentrum der mittelalterlich geprägten Städte die Kirche steht. So umspielen seine Bilder, die in ihrer Objekthaftigkeit Assoziationen auslösen an Schreine, Klappaltäre oder 3-dimensionale Grundrisse, einen Leerraum, der auf eine Anwesenheit verweist.

Pressetext

only in german

Diet Sayler & Tatsushi Kawanabe
Reihe: Meister-Schüler