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Dirk Skreber (geboren 1961 in Lübeck), im letzten Jahr ausgezeichnet mit dem begehrten Preis der Nationalgalerie, polarisiert, denn seine Bilder lassen sich nicht auf einen eindeutigen Nenner bringen: Sie spiegeln eine zeitgenössische und reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Wirklichkeitserfahrungen wider und stellen trotzdem immer wieder die alten und spannenden Fragen nach dem Wesen der Malerei.

Wenn Dirk Skreber Zeitungsbilder von Katastrophen wie zum Beispiel einer Überschwemmung in Malerei übersetzt, Frontalansichten von menschenleeren Einfamilienhäusern zeigt, oder hyperrealistisch anmutende Lokomotiven aufeinander zurasen läßt, geht es letztendlich nicht um die einzelnen Motive.

Motive wie Katastrophe oder Kleinbürgertum bieten nur die erste Möglichkeit, um von einem Gegenstand zu einem Zustand zu kommen.In Skrebers Bildern begegnen wir einer nicht gesicherten Situation, einem nicht gesicherten Ort. Diese Situationen präsentieren keine eindeutigen Erscheinungsformen, sondern bedeuten eine ästhetische Katagorie, deren Identität unter Verwendung sicherer Wertmaßstäbe - wie Katastrophe, Kleinbürgertum, Erinnerungen etc. - eine bedrohliche, weil nicht einschätzbare Atmosphäre schafft.

In vergangener Zeit tauchen Skrebers Arbeiten häufig unter dem Schlagwort Neuer Realismus auf, dabei müsste er - wenn man ihn schon kategorisieren möchte - eher als Neuer Abstrakter bezeichnet werden.

Dirk Skreber selbst beruft sich immer wieder auf sein vorherrschendes Interesse vor allem an den Möglichkeiten der Farbe als solcher, und dennoch basieren seine Bilder im Wesentlichen darauf, dass ein zeitgenössischer Umgang mit unterschiedlichen Wirklichkeitsformen mehr verwirft, als er behauptet.

Dirk Skreber zeigt in Freiburg neben Arbeiten der letzten vier Jahre seine neuesten Bilder. Modelle fiktiver Architekturen sind außerdem in einem völlig neu bespielten Raum des Kunstvereins zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.

Pressetext

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Dirk Skreber
Ältere Arbeiten aus den letzten 4 Jahren / aktuellste Werke von 2002 /
eine raumbezogene Installation / Modelle in einem neuen Raum des Kunstvereins