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Eröffnung: 12. Mai

Der NAK hat den kubanischen Künstler Diango Hernández zur dritten Einzelausstellung des Jahres 2007 eingeladen. Diango Hernández (*1970 Sancti Spiritus/Cuba, Studium Superior Institute of Design, Havana, Cuba) lebt und arbeitet in Trento, Italien und Düsseldorf. Er war in den vergangenen Jahren in zahlreichen Einzelausstellungen in Europa und Übersee präsent, u.a. 2006 in der Kunsthalle Basel und bei Alexander & Bonin in New York und wird im NAK zwei speziell für diese Ausstellung konzipierte, raumgreifende Installationen zeigen.

Ausgangspunkt der Ausstellung im NAK ist eine Erzählung von Diango Hernández, die als Textstück die Ausstellung einleitet und den roten Faden zwischen den Bezügen der einzelnen Arbeiten setzt. Diango Hernández befasst sich in seinen Zeichnungen, Videos, Skulpturen und raumgreifenden Installationen mit den gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Mangelwirtschaft und der Isolation, die die Situation des heutigen Kubas nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bestimmen. Ausgehend von den originellen und kunstvollen Improvisationen, die den Kubanern über den Mangel an alltäglichen Gütern hinweghelfen, greift er für seine Arbeiten auf einfache Materialien und gefundene Objekte zurück, die er zu neuen Kombinationen und Funktionalitäten umbastelt und mit Zeichnungen und Videos kombiniert. Die dadurch von ihm beschriebenen Räume werden so zu Metaphern sozialer und existenzieller Problemlagen, die sich dem Betrachter zunächst vor allem assoziativ erschließen.

Im unteren Ausstellungsraum des NAK zeigt Diango Hernández eine Installation aus Zeichnungen und raumgreifenden Wasserbecken, die Bezüge zu der populären Funktion von öffentlichen Brunnen als „Wunschbrunnen“ setzen. Im oberen Ausstellungsraum wird eine weitere raumgreifende Installation aus gebogenen Moniereisen und zerbrochenen Betonstücken zu sehen sein, die den schwierigen Prozess gesellschaftlicher Veränderung thematisiert.