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DOF ist eine Gruppe von 6 afrikanischen Fotografen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das Bild von Lagos durch einen Blick von innen neu zu zeichnen. Den verbreiteten Bildern von der Härte der Lebensbedingungen der 15 Millionen Einwohner, die dabei zu Statisten des Elends degradiert werden, wollen sie ein Bild der Menschlichkeit entgegensetzen. Im Zentrum ihres Interesses steht die Identität der Bewohner, sie geben ihnen ein Gesicht. Während Lagos allgemein meist aus großer Distanz, mit langen Brennweiten – und geringer Tiefenschärfe – fotografiert wird, gehen sie auf die Menschen zu, begegnen ihnen mit Zuneigung, bauen Beziehungen auf und gewinnen so ihr Vertrauen.

Den Entschluss zur Zusammenarbeit fassten sie 2001, bei der 4. Bamako Biennale, zu der sie gemeinsam eingeladen waren. Es folgten 2003 die Ausstellungen »Lagos inside« im Französischen Kulturzentrum in Lagos, im selben Jahr »Transferts« im Palais de Beaux-Arts in Brüssel und 2004 »Lagos Stadtansichten«, in den Galerien der ifa Institute in Berlin und Stuttgart. Im März 2005 haben sie im Rahmen der Ausstellungsreihe Africa 05 verschiedener Institutionen in London ihre Arbeit in der South London Gallery präsentiert.

Die Ausstellung »No Event, No History« ist Bestandteil des Ausstellungsprogramms und Symposiums »Gleichzeitig in Afrika...«, das in Zusammenarbeit mit Africome, dem Afrikaschwerpunkt der Bundeszentrale für politische Bildung, und der Universität der Künste, Berlin stattfindet. Die Ausstellung läuft bis zum 10. März.

DOF sind Kelechi Amadi-Obi, Uchechukwu James-Iroha, Zaynab-Toyosi Odunsi, Amaize Ojekere, Emeka Okereke und Toyin Sokefun.

Zur Eröffnung spricht Kunle Tejuoso, Lagos Freitag, 20. Januar 2006, 19 Uhr

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