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Nordhorn. Vom 30. November 2019 bis zum 26. Januar 2020 zeigt die Städtische Galerie Nordhorn eine Einzelausstellung mit aktuellen Werken von Dorothee Diebold (* 1988 in Offenbach/Main, lebt und arbeitet in Berlin).

Die Malerei von Dorothee Diebold zeichnet sich durch eine Konzentration auf wesentliche Elemente aus. Während der vergangenen Jahre hat die Künstlerin eine Reihe von abstrakten Werkgruppen geschaffen, deren Farbgebung mit wenigen Ausnahmen die Schattierungen zwischen Schwarz, Grau und Weiß umfasst. So erlangen Tonwerte, Bewegungsspuren und Verläufe eine zentrale Bedeutung. Zudem arbeitet sie ausschließlich mit verdünnten Farben auf nicht grundiertem Stoff, wodurch die klassische Schichtung von Farbe auf dem Malgrund einer fließenden Durchdringung gewichen ist. Mit dieser konsequenten Reduktion hat Dorothee Diebold ein malerisches System von konzeptioneller Klarheit entwickelt.

Dennoch öffnet sich in ihren Bildern eine ungeahnte Fülle an Nuancen und Formen. Aktuell bezieht Dorothee Diebold auch den Raum mit ein, indem sie den Leinwänden freie Konturen gibt. Dabei wird nicht nur das klassische Rechteck überwunden, sondern die Künstlerin formt mithilfe von Polsterungen auch plastische Wölbungen. Auf diese Weise entstehen ganz neuartige malerische Objekte, die an den Wänden, auf dem Boden oder sogar sich über beides ersteckend platziert werden können. Die biomorph wirkenden Formen und das beständige Fließen der Farbe schaffen einen Raum in Bewegung, in dem man auf poetische Weise daran erinnert wird, dass Malerei seit jeher ein Teil der Wahrnehmung und Erforschung der Welt ist.

Zur Ausstellung erscheint Anfang 2020 eine Publikation, die auch aktuelle Einzelausstellungen in der Kunsthal 44 Møen (DK) und dem Haus Am Lützowplatz Berlin einschließt.

Die Eröffnung findet am Freitag, 29. November 2019 um 19 Uhr in der Städtischen Galerie Nordhorn statt.