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"Das materiell werden lassen, was eigentlich nur eine Entsprechung in Gedanken hat." (Dorothee Golz)

Dorothee Golz zeigt in ihrer zweiten Einzelpräsentation in der Galerie Hohenlohe & Kalb drei Werkzyklen: Fotografische Frauenbilder, Zeichnungen ("Le Je et le Moi"; "adult playground") und Skulpturen ("Unteilbare Zweisamkeit"; "Lebensentwurf").

In ihren Skulpturen und Zeichnungen verdichtet und verschiebt Dorothee Golz Elemente ihres künstlerischen Zeichen- und Formenrepertoires anhand von Prinzipien der Kettenbildung und der Fragilität an der Grenze zum Dysfunktionalen.

Die bearbeiteten fotografischen Frauenbilder sind aus den Ebenen Gesicht, Körperpose und Hintergrund zusammengesetzt. Photoshop und Malerei gehen hier eine unheimliche ikonische Allianz ein. Idealisierung und perfektionistische Montage lassen diese Darstellungen wie Wachsfiguren erscheinen. Das ikonische Gedächtnis spukt in diesen stilisierten souveränen Wiedergängerinnen, die Köpfe spätgotischer Madonnen tragen oder das Gesicht von Leonardos "Dame mit dem Hermelin" oder Vermeers "Das Mädchen mit dem Perlenohrring".

Dorothee Golz' Werk ist voll von Schwellen, Übergängen und Schnittstellen. Das scheinbar Spielerische, die Kombinatorik, der in den Raum transkribierten Reflektionen, ist von einem verstörenden Nimbus begleitet. Innen und Aussen - Gestern und Heute - Einzel und Doppel - Skizze und Metapher - der Grat zwischen Befindlichkeitsformen - das Eine - das Andere - Beides: Schatten Spiegelbid Traumtechnik.

Judith Fischer

Pressetext

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Dorothee Golz