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„…jetzt lebe ich zu 70% in Deutschland, zu 30% in Polen, ohne Geld ist kein Leben, ohne Liebe auch nicht, aber ohne Geld … ich habe zwei Leben, in Polen und hier, aber ich vermisse Polen, das ist mein Heimatland, dort muss ich mich irgendwie nicht rechtfertigen, ich bin einfach bei mir zuhause…“ Emilia und Joana leben in Polen und arbeiten in Deutschland. Die französische Filmkünstlerin Eleonore de Montesquiou schildert den Alltag der beiden jungen Frauen aus Poznan. In sensiblen Beobachtungen dokumentiert sie eine Lebenswirklichkeit in Deutschland, die neben und völlig außerhalb der staatlich geordneten Realität existiert, die nicht gesehen und nicht registriert wird, obwohl sie zu den typischen Gegebenheiten unserer Zeit gehört. Interviews mit den beiden Polinnen ziehen den Zuschauer der Filme durch ihre ungewöhnliche Nähe ins Vertrauen, sie berichten über Lebensabläufe, die jeweils zwei nebeneinander existierende Identitäten notwendig machen. Die aus West und Ost schnell zusammen wachsende Großmacht Europa und der zunehmende Wegfall nationaler und regionaler Souveränitäten in Politik und Wirtschaft hält für den damit verbundenen kulturellen Wandel oftmals nur subventionierte Großveranstaltungen bereit. Alte und neue kulturelle Traditionen und Lebensgepflogenheiten verbleiben im toten Winkel öffentlicher Wahrnehmung soweit sie sich nicht folkloristisch-touristisch kommerzialisieren lassen. Eleonore de Montesquiou zeigt die Wirklichkeit ihrer eigenen Generation für die der Wandel und ein Leben im Transit zur Normalität gehört. Ihre sensiblen Beobachtungen wenden sich einer europäischen Normalität zu, die selten zur Sprache kommt. Die junge Filmemacherin Eleonore de Montesquiou (Estland/Frankreich) lebt Berlin.

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Interferenzen 13:

Eleonore de Montesquiou
DIE PENDLERINNEN