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Mit der Ausstellung der beiden Raum greifenden Mehrfach-Videoprojektionen Radiant Spirits und Angels Camp - Into the Purple Circle der Schweizer Künstlerin Emmanuelle Antille eröffnet die Sammlung Goetz ihre neuen, erweiterten Ausstellungsräume. Emmanuelle Antille war 2003 die erste Schweizer Künstlerin, die eingeladen wurde, den Pavillon ihres Landes auf der Biennale in Venedig zu bespielen. Sie präsentierte dort die neue vierteilige Videoinstallation Angels Camp - Into the Purple Circle (2003). Wie bereits in Radiant Spirits (2000), wo sie zusätzlich Videobrillen und einen Monitor benutzt, verführt die Künstlerin den Betrachter auf mehreren Leinwänden in ihre suggestiven Traumwelten. Dabei ist sie nicht nur Autorin, sondern auch Regisseurin, sie schreibt die Drehbücher und überwacht die Produktionen in allen Phasen und Bereichen. Es entstehen gestochen scharfe Raumumgebungen, die uns zugleich vielleicht vor die Abgründe unserer eigenen Wunschträume stellen, uns gleichzeitig einlullen und abschrecken. Emmanuelle Antille ist es wichtig, wirkliche Gefühle zu erzeugen. Diese Möglichkeit hat sie im Medium Video gefunden. Dort bestehe - so die Künstlerin - wie in der Musik und im Kino die Möglichkeit, "ein Gefühl direkt zu erleben - so stark, dass man am ganzen Körper zittert." Mit dem Medienbereich base103 erfährt das Museumsgebäude der Sammlung Goetz von Jacques Herzog und Pierre de Meuron und auch die Institution ihre größte Veränderung seit der Eröffnung im Jahr 1993. Diese reflektiert die besondere Aufmerksamkeit und Faszination der Sammlerin Ingvild Goetz für die thematische Aktualität von Medienarbeiten und ist Ausdruck des heute selbstverständlichen Umgangs der Künstlerinnen und Künstler mit Film und Video. Anschließend an das Untergeschoss, wurde in base103 auf 260 Quadratmetern, ein abgedunkelter und speziell für die Bedürfnisse und Anforderungen von Film- und Videoinstallationen ausgestatteter Bereich geschaffen, der einmalig in der süddeutschen Museumslandschaft ist. Durch die annähernde Verdopplung der Ausstellungsfläche wird es in Zukunft möglich sein, die Medienarbeiten der Sammlung Goetz parallel zu den im Museum stattfindenden Ausstellungen zu präsentieren. Die neuen Räume wurden vom Münchner Büro Wolfgang Brune Architekten in Absprache mit Jacques Herzog und Pierre de Meuron konzipiert, geplant und ausgeführt. Geleitet vom Anspruch, den Betrachter durch die Architektur in die filmischen Parallelwelten visuell und akustisch hinein zu begleiten, werden die neuen Räume durch eine Filzschleuse erschlossen, die auch den Übergang vom Tageslicht des Museums in die Dunkelheit von base103 ermöglicht. Die Veränderung in der Museumsstruktur wird auch durch einen Umbau der Website www.sammlung-goetz.de reflektiert. Die grafische Darstellung ist an den Umriss des Gebäudes und die unterirdische Erweiterung angelehnt und weist sowohl auf die Veranstaltungen im Museum als auch im Medienbereich separat hin. Pressetext

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Neueröffnung des Medienbereiches base103
Emmanuelle Antille