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Die Galerie Martin Janda zeigt vom 31. März bis 8. Mai 2004 eine Einzelausstellung der estischen Videokünstlerin Ene-Liis Semper. Erste internationale Aufmerksamkeit erlangte Ene-Liis Semper mit ihrer Videoarbeit FF/Rew (1998) für die Manifesta 3 (2000) in Ljubljana, die auch an der Biennale in Venedig (2001) gezeigt wurde. In diesem eindrücklichen s/w-Videoloop gibt die Künstlerin einen spektakulären Einblick in ihre Psyche. Der Akt des eigenen Selbstmords wird immer wieder vor- und zurückgespielt. Die Absurdität des an sich höchst simplen Videotricks verleiht dem Geschehen einen surrealen Charakter und transferiert die tragische Situation in eine Fragestellung zwischen Realität und Fiktion.

Grundlage und Thema der Arbeiten Ene-Liis Sempers sind persönliche psychische und psychologische Erfahrungen, die an Hand von mentalen oder körperlichen Aktionen auf eine allgemeine Ebene transferiert werden. Ene-Liis Sempers Arbeiten sind geprägt von ihrer Theater- und Design-Ausbildung an der Estonia Academy of Arts, die durch das Changieren zwischen Strategien des Theaters und Kategorien der bildenden Kunst sichtbar wird.

Realität erscheint in Sempers Videos immer in einem genau umschriebenen ästhetischen Rahmen. Ihre Arbeiten erzeugen somit unerwartete visuelle Schauspiele und verweigern jenen dokumentarischen Zugang zur Realität, wie er in der unvermittelten Wiedergabe von Bildern in der Video- und Filmproduktion zu finden ist. In ihrer Ausstellung in der Galerie Martin Janda zeigt Ene-Liis Semper die Filme Oasis (1999), Stairs (2000) und Rabbit (2004).

Ene Liis Semper wurde 1969 in Tallinn, Estland geboren. Wichtige Ausstellungen: 2000 Borderline Syndrome, Manifesta3, European Biennial of Contemporary Art, Ljubljana, Slowenien 2001 Oasis, Galerie der Stadt Schwaz (A); Begane Grond, Utrecht (NL) Plateau of Humankind, 49th International Art Exhibition Venice Biennial, Italian Pavilion, Venice, Italy 49th International Art Exhibition Venice Biennial, Estonian participation at the exhibition, Levi Foundation, Venice, Italy 2003 Salzburger Kunstverein, Salzburg (A) Pressetext

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Ene-Liis Semper