Ensor demaskiert

Anlässlich des 150. Geburtstags des belgischen Künstlers James Ensor schließen sich ING Belgien, das Königliche Museum für schöne Künste Antwerpen (KMSKA) und das Palais des Beaux-Arts Brüssel (BOZAR) zusammen, um das Werk dieses Malers aus Ostende in neuem Licht erscheinen zu lassen. Bei Ensor demaskiert werden Zeichnungen und Gemälde miteinander konfrontiert, um so die Gedankenwelt dieses eigenwilligen Künstlers und den Entstehungsprozess seiner Meisterwerke zu verdeutlichen.

Ausgangspunkt der Ausstellung ist eine Werksauswahl aus der international renommierten Ensorkollektion des KMSKA. Die Ausstellung im ING Kulturzentrum wird um rund 30 Gemälde und Zeichnungen ergänzt, bei denen es sich um private öffentliche Leihgaben aus dem In- und Ausland handelt. Insgesamt wurden 60 Gemälde, 150 Zeichnungen und eine große Anzahl Dokumente zusammengetragen.

Ensor demaskiert bietet dem Besucher Einblick in das Atelier des Künstlers und vermittelt anhand dreier zentraler Themen Einsicht in dessen Gedankenwelt und in seine künstlerische Entwicklung. Zunächst zeigt die Ausstellung, dass Ensor einer der bedeutendsten Realisten des 19. Jahrhunderts war. Anhand von Zeichnungen, Studien, Stillleben, Porträts und modernen Alltagsszenen wird gezeigt, wie Ensor sich hier mit seinen historischen Vorbildern und Zeitgenossen messen wollte. Des Weiteren konzentriert sich die Ausstellung auf den originellsten und schöpferischsten Teil von Ensors Werk: die bekannten grotesken Darstellungen und Maskenbilder.

Die Ausstellung umfasst einige selten gezeigte Schätze: Zeichnungen, lichtempfindliche und leicht zerbrechliche Objekte, die meistens sicher in den Schubladen eines Kupferstichkabinetts untergebracht sind. Diese Zeichnungen führen den Besucher zu der nahezu unbekannten Wirkungsstätte des Künstlers, seinem im Dachboden befindlichen Atelier. Häufig bilden diese Zeichnungen den Schlüssel zu Ensors berühmten Werken.

Im Rahmen der Ausstellung Ensor demaskiert gab ING Belgien der Firma Gemsel Productions in Brüssel einen Film mit dem Titel "Ensors Zeichnungen, Grundlagen seiner Malerei " in Auftrag, der den Zusammenhang zwischen James Ensors Zeichnungen und seinen Gemälden behandelt. Darüber hinaus beteiligt sich ING auch an der Produktion des neuen 60-minütigen Dokumentarfilms namens Ensortilèges, der Ensors Gesamtwerk zum Gegenstand hat, hierbei handelt es sich um eine Koproduktion von Gemsel Productions, Brüssel, und Abacaris Films, Paris.

Kurator der Ausstellung ist Herwig Todts, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Königlichen Museums für schöne Künste Antwerpen und herausragender Ensorkenner.

In Synergie zur Ensor-Ausstellung im ING Kulturzentrum, Place Royale/Koningsplein, zeigt das Palais des Beaux-Arts Brüssel (BOZAR) im Rundgang um seine Konzerthalle Henry Le Boeuf eine weitere Facette des Künstlers James Ensor als Komponist und Schriftsteller. Handschriften, Veröffentlichungen, Dokumente und Fotos, die einen Einblick in die Schätze und die Fülle dieser an Facetten so reichen Künstlerpersönlichkeit bieten.

James Ensor demaskiert
Kurator: Herwig Todts