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Wir freuen uns, Ihnen den letzten Teil aus unserer screening-Series anzukünden: Eran Schaerf „Distance equals loss plus time", 2005

Die Illusion der Gleichzeitigkeit von Ereignis, Berichterstattung und Empfang, wie sie z.B. durch Live-Reportagen suggeriert wird, ist das Thema von Eran Schaerfs Video-Arbeit „Distance equals loss plus time“. Schaerf stützt sich auf eine Episode aus John Cheevers Kurzgeschichte „Das grauenvolle Radio“. Darin wir das öffentliche Medium Radio für die Protagonistin Irene Westcott durch einen Defekt zu einem Übertragungsmedium des Privatlebens ihrer Nachbarn: sie wird Hörzeugin einer Gewaltszene und gerät dadurch in Konflikt über ihre Eingriffsmöglichkeiten.

Schaerf, seit langem mit reenactment und recasting befasst, kombiniert diesen Plot mit einem zweiten: einer fiktiven Radiosendung, die Erlebnisse wie die der Protagonistin wiederaufführt, um sie live zu senden, und für die nun Irene probt.....

Die von Live-Reportagen suggerierte Gleichzeitigkeit von Ereignis, Berichterstattung und Empfang erweist sich als illusorisch, als "eine Geschichte der Verzögerung, jener Vorgang, der Einstein dazu veranlasste, die Gleichzeitigkeit neu zu denken." (zT aus Kat. EINSTEIN SPACES, Neun Kunstprojekte in Berlin, Postdam und Caputh, im Rahmen des Einsteinjahres, Berlin 2005)

Pressetext

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Eran Schaerf "Distance equals loss plus time"