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Eröffnung: Donnerstag, 10. November 2016 um 19 Uhr

Der Frankfurter Kunstverein plant für Herbst 2016 die erste große institutionelle Ausstellung des belgisch/algerischen Künstlers Eric van Hove in Deutschland.

In seinen Skulpturen, Filmen und Langzeitprojekten verbindet Eric van Hove Konzeptkunst, sozial-politische Untersuchungen, Aktivismus und Ansätze alternativer Ökonomie, um gesellschaftliche Prozesse und Zusammenhänge sichtbar zu machen. Im Zentrum seines Werkes stehen dabei Fragestellungen zur Transformation ökonomischer Prozesse, Zusammenhänge zwischen globaler Wirtschaft und lokaler Produktion sowie Handwerk und industrielle Fertigung.

Neben der Präsentation großformatiger Exponate wird einer der Ausstellungsräume in eine funktionsfähige und für alle zugängliche Werkstatt verwandelt. Werkbänke und gemeinschaftliche Aufenthaltsräume, Arbeitsgeräte und Materialien aus der Werkstatt des Ateliers van Hove in Marrakesch werden temporär in die Räume des Kunstvereins integriert.

Eric van Hove und seine zehn Mitarbeiter, allesamt Kunsthandwerker aus verschiedenen Bereichen, arbeiten dort während der ersten zwei Wochen der Ausstellung. Weitere Prototypen von Mahjouba, einem handwerklich gefertigten Elektro-Motorrad, sollen in dieser Zeit gemeinsam mit lokalen Experten aus Handwerk, Maschinenbau und Design weiterentwickelt und gebaut werden. So werden im Vorfeld und während der Laufzeit der Ausstellung unterschiedliche in Frankfurt tätige Vereine und BürgerInnen-Initiativen im Feld von Nachhaltigkeit und alternativer Ökonomie eingebunden. Partnerschaften werden mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich Mechatronik sowie der Handwerkskammer Rhein Main angestrebt.

Eric van Hove sucht nach Formen der Produktion und Produktentwicklung, die sowohl unter Einsatz traditioneller (kunst-) handwerklicher Fähigkeiten als auch digitaler Technologien entsteht. Die verwendeten Materialien und Rohstoffe sollen eine lokale und alternative Ökonomie unterstützen. Ziel ist es, neben den bisher verwendeten Produktionstechniken auch mit aktuellen Technologien wie 3D-Druck und Solarenergie zu experimentieren.

Im Sinne einer offenen und kollektiv betriebenen Werkstatt lädt der Künstler auch Bürger und Besucher in den Frankfurter Kunstverein ein aktiv am dort stattfindenden Arbeitsprozess teilzuhaben. Dies bietet den teilnehmenden Kooperationspartnern eine Plattform sowie die Möglichkeit, ihr Netzwerk zu stärken und sich mit anderen Stakeholdern auszutauschen.