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Die große Heckel-Retrospektive: Mit seinem Expressionismus hat Erich Heckel (1883-1970) Kunstgeschichte geschrieben. Aus Anlass der vierzigsten Wiederkehr seines Todesjahres – der große deutsche Maler starb am 27. Januar 1970 in Radofzell am Bodensee – widmet das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf Erich Heckel in diesem Sommer gleich zwei große Ausstellungen mit fast 200 Werken. In einer neuerlichen Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin gelingt es, bis 29. August in der Reithalle die erste große Retrospektive zu Heckel seit mehr als zwei Jahrzehnten zu zeigen. Die Ausstellung „Aufbruch und Tradition“ zeigt im größten Ausstellungstrakt auf der Schleswiger Schlossinsel mehr als 70 Gemälde aus allen Schaffensperioden des Mitbegründers der Künstlergruppe „Brücke“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Werken der »Brücke-Zeit« – allein 30 Gemälde stammen aus den Jahren 1905–1913. Darunter so berühmte Meisterwerke wie „Rote Häuser“ von 1908 oder die „Mühle“ aus Dangast, von 1909. Mit der Leuchtkraft ihrer Farben und der Vitalität ihres Ausdrucks stehen sie exemplarisch für den Aufbruch des Expressionismus. Weitere Akzente liegen auf Werken der Jahre 1914 bis in die frühen 20er Jahre. Seit 1913 verbrachte Heckel jahrzehntelang seine Sommer in Osterholz an der Flensburger Förde. Derart umfassend wurde das Werk Heckels zuletzt in einer Retrospektive aus Anlass seines 100. Geburtstages 1983/84 in München und Essen präsentiert. „Eine Ausstellung, die den ganzen Heckel zeigt, war ein Desiderat und schon seit langem überfällig“, schreibt Prof. Magdalena M. Moeller vom Brücke-Museum Berlin in ihrem Vorwort zum Katalog der Retrospektive 2010. Komplettiert wird der große Heckel-Sommer auf Schloss Gottorf durch die Präsentation von über 100 Aquarellen, die das Brücke-Museum vor 40 Jahren nach dem Tod des Künstlers aus der Hand der Witwe Siddi Heckel erhalten hatte. Auf zahlreichen Reisen durch Europa in den 1920 und 1930er Jahren schlugen entstanden neben Gemälden vor allem viele Aquarelle. Unter dem Titel »Erich Heckel – Der stille Expressionist« sind sie ab dem 16. Mai parallel zur Retrospektive in den Räumen der Galerie der Klassischen Moderne zu sehen. Die Blätter bilden Vorstudien zu Gemälden, sind aber von hohem eigenem Rang. Beide Ausstellungen gehen zurück auf das Brücke-Museum Berlin und wurden auf Schloss Gottorf wie bereits im Fall der erfolgreichen „Brücke Highlights“ (Frühjahr 2008) von Dr. Uta Kuhl organisiert und betreut.

Erich Heckel „Aufbruch und Tradition“ – Eine Retrospektive Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf, Reithalle 25. April – 29. August 2010 Erich Heckel „Der stille Expressionist“ – Die Aquarelle Schloss Gottorf, Galerie der Klassischen Moderne 16. Mai – 29. August 2010 Der Katalog zur Retrospektive ist als Monographie zum malerischen Werk Heckels angelegt. Die Publikation ist im Hirmer-Verlag erschienen.

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Erich Heckel
"Aufbruch und Tradition" - Eine Retrospektive
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf, Reithalle