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Vom 14. Juli bis zum 10. September 2006 präsentiert das MKM die Gemeinschaftsschau „Strömung“ der beiden Wiener Künstler Erwin Bohatsch und Manfred Wakolbinger. Gezeigt werden rund 70 Gemälde, Skulpturen und Foto-Arbeiten jüngsten Datums. Nach Hubert Schmalix, Siegfried Anzinger und Heinz Cibulka präsentiert das MKM erneut Positionen der österreichischen Kunstszene, die auch zukünftig eine Konstante des Ausstellungsprogramms bleiben soll.

Erwin Bohatsch (*1951) ist als Professor für Malerei an der Wiener Akademie der Bildenden Künste tätig und blickt auf eine rege internationale Ausstellungstätigkeit zurück mit Stationen im New Yorker MoMA, der Bundeskunsthalle Bonn oder dem Ludwig Museum Wien. Charakteristisch für Bohatschs abstrakte Gemälde ist ihre komplexe Oberflächenstruktur aus zahlreichen Materialschichten. Das Bild als Ergebnis eines aufwendigen Prozesses wandelt sich mit der Lichteinwirkung ebenso wie mit dem Betrachterstandpunkt. Der Künstler schafft eine reduziert-meditative Bildwelt, die in sich selbst zu ruhen scheint und frei von narrativen Bezügen als „visuelle Tatsache“ (Lóránd Hegyi) stehen kann.

Manfred Wakolbinger (*1952), ausgebildeter Metallbearbeiter und zunächst als Schmuckdesigner tätig, hat sich seit Anfang der 80er Jahre als Autodidakt der Skulptur und später der Fotografie zugewendet. Seine Ausstellungstätigkeit umfasst u.a. die Teilnahme an der documenta 8 und der Biennale von Venedig 1993. Wakolbingers Skulpturen entstehen zunächst am Computer und nehmen erst im zweiten Schritt plastische Gestalt an - eine fast wesenhafte Gestalt, mit der sie urbane oder architektonische Kontexte regelrecht besetzen. In seinen Fotoarbeiten verarbeitet er seine Skulpturen-Entwürfe zu digitalen Montagen, die als Spiel mit der Wirklichkeit quasi ideale Visionen der realen Skulpturen sind.

Erwin Bohatsch und Manfred Wakolbinger modellieren die Realität zu einer scheinbaren Leichtigkeit der Formen. Gerade durch die Gegensätzlichkeit der Vorgehensweise und der Konzeptionen entsteht in der Konfrontation der Arbeiten eine harmonische Spannung, eine „Strömung“, die den Raum vereinnahmt und neu definiert.

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der GEBAG AG Duisburg, der Credit Suisse (Deutschland) AG, der Willis GmbH und Co. KG sowie weiterer ungenannter Förderer. „Strömung“ wird am 13. Juli um 19.00 Uhr in Anwesenheit der Künstler eröffnet. Die Organisation liegt in den Händen der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn. Es erscheint ein 2-bändiger Katalog im gemeinsamen Schuber (Ausgabe dt./engl.).

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Erwin Bohatsch & Manfred Wakolbinger
STRÖMUNG