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Das Museum Kurhaus Kleve zeigt eine umfangreiche Ausstellung von Ettore Spalletti, der zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten Italiens gehört. Spalletti wurde 1940 in Cappelle sul Tavo / Pescara geboren, wo er bis heute lebt und arbeitet. Er konnte sein Werk in viel beachteten Einzelausstellungen u.a. in Rom, Neapel, Madrid, Paris, Leeds und New York zeigen und ist in zahlreichen bedeutenden Gruppenausstellungen weltweit vertreten gewesen. Mehrfach hat er an der Biennale von Venedig und zweimal (1982 und 1992) an der documenta teilgenommen.

In Deutschland ist die Präsentation des Museum Kurhaus Kleve seine erste museale Einzelausstellung seit über 25 Jahren. Eigens für die Säle des Museums wird Spalletti neue Arbeiten schaffen.

Ettore Spallettis Werk lässt sich ebenso der Malerei wie der Plastik zuordnen. Es fußt einerseits auf der abstrakten, konkreten und minimalistischen Kunst des 20. Jahrhunderts und greift andererseits zurück auf das Farbgefühl der Malerei des Spätmittelalters und der Renaissance, beispielsweise von Giotto, Fra Angelico, Antonello da Messina oder Piero della Francesca.

Sein Denken kreist um Anwesenheit und Abwesenheit, um die Definition von Räumen und die Wechselwirkung zwischen künstlerischer Setzung und vorgefundener Umgebung. Das künstlerische Vokabular, dessen Spalletti sich bedient, ist überschaubar: Einige wenige verhaltene Grau-, Blau-, Gelb-, Grün- und Rot- oder Rosatöne und dazu Weiß, Schwarz und Gold, die geo- bzw. stereometrischen Formen von Rechteck, Dreieck und Kreis, von Zylinder, Kegel und Kugel – mehr bedarf es nicht, um eine schier unendliche Vielfalt unverwechselbarer Situationen zu schaffen.

Spallettis Arbeiten sind in ihrer Klarheit und Einfachheit bezwingend. Sie besitzen eine außerordentliche materielle Präsenz und Anziehungskraft, wirken dabei aber zugleich zart und schwerelos.

Im Museum Kurhaus Kleve schließt Ettore Spallettis Ausstellung nicht nur programmatisch an frühere Präsentationen zu äußerst reduzierten Positionen der Malerei an – etwa Niele Toroni (2002), On Kawara (2003), Alan Charlton (2008) oder Brice Marden (2009). Sie setzt auch eine Reihe mit wichtigen Vertretern der italienischen Gegenwartskunst fort, in der bisher Mario Merz (2001), Giovanni Anselmo (2004/05) und Giuseppe Penone (2006/07) zu sehen waren.

Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog und zwei Editionen.

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Ettore Spalletti