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Einige Bemerkungen zur Düsseldorfer "Akademie-Galerie"

Nach einer längeren Vorbereitungszeit konnten die Räume der zukünftigen "Akademie-Galerie" am 17. Februar 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es war eine überaus positive Resonanz unter den anwesenden Gästen zu bemerken, die Zuschnitt, Ausstattung und architektonische Qualität der neuen Galerie sichtlich beeindruckt wahrnahmen. Ein frühes Werk von Wilhelm Lehmbruck, der von 1902 bis 1905 an der Akademie studiert hatte, eine "Badende" von 1905 (im Besitz der Akademie) und eine Leihgabe aus Privatbesitz von Paul Klee "Kommen herein" von 1937 waren im mittleren der Räume für einen Tag ausgestellt und wiesen emblematisch auf die große Geschichte der Akademie und ihrer Professoren wie Studenten hin. Mit Hilfe des Landes NRW und der Stadt Düsseldorf wurden im ehemaligen Gebäude der Kunstgewerbeschule fünf schöne Raumsegmente zu Museumszwecken hergerichtet. Es stehen für die zukünftigen Aktivitäten ca. 650 qm zur Verfügung zuzüglich Büro- und Depotflächen. Die Lage des neuen Instituts am Burgplatz 1 gehört zu den attraktivsten in der Düsseldorfer Altstadt und sollte geeignet sein, Bürger und Besucher Düsseldorfs zu interessieren und anzuziehen.

Da die Stadt schon über ein attraktives Angebot an Museen verfügt, wird sich die "Akademie-Galerie" an ihre Aufgabe halten, ein Forum für das Werk der Professoren und in dem einen oder anderen Falle für bekannt gewordene Studenten zu sein. Es ist geplant, jährlich zum Sommersemester und zum Wintersemester eine Ausstellung zu zeigen. Aber die "Akademie-Galerie" wird auch über ein Archiv verfügen, das Nachlässe aufnehmen und Informationen und Publikationen zu den Lehrern des Hauses sammeln wird. Wer etwas über die Lehrkräfte erfahren oder ihr Werk bewundern will, soll bei der "Akademie-Galerie" an der richtigen Adresse sein. Diese Institution hat nichts mit einer kommerziellen Kunstgalerie zu tun.

Natürlich besteht der dringende Wunsch, eine systematische Sammlung von Werken der Professoren und erfolgreichen Schüler zu begründen. Eine Reihe von Professoren haben sich schon zu Stiftungen bereit erklärt. Das Ergebnis der ersten Runde von Geschenken wird im Oktober 2005 gezeigt werden. Allerdings wird die Galerie im eigentlichen Sinne eröffnet mit einer Ausstellung , die dem Schaffen von Ewald Mataré gewidmet sein und vom 26. Mai bis 17. Juli 2005 jeweils donnerstags bis sonntags von 11.00 bis 15.00 Uhr zu sehen sein wird. Mataré war vor der Machtergreifung durch Hitler und dann nach dem Ende des Krieges lange Jahre Professor an der Akademie und gehört zu den prägenden Figuren ihrer Geschichte im 20. Jahrhundert. Sein vielfältiges und vielschichtiges Schaffen wird als ein Kosmos vielfältiger künstlerischer Energie dargestellt werden. Die Mataré-Ausstellung soll als Maßstab für die zukünftigen Aktivitäten dienen. Die Düsseldorfer Akademie erhält mit einer eigenen Galerie einen Ort der Selbsterfahrung und der Selbstreflexion; sie kann sich der Öffentlichkeit präsentieren von einer anderen Seite als mit dem jährlichen Rundgang, der ja den Ergebnissen der Lehre und der Förderung angehender Künstler gewidmet ist.

Die "Akademie-Galerie" beherbergt das Gedächtnis der Institution und will zugleich eine vorbildliche Institution der Kunstpflege sein. Sie wird in der Kunstszene Düsseldorf neue unübersehbare Akzente setzen.

Pressetext

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Ewald Mataré
Eröffnungsausstellung