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„EXOTICA and 4 other cases of the self“ kreist um die Frage des Selbst in unserer Zeit und nutzt dabei die Wunderkammer Olbricht als integralen Bestandteil der Ausstellung. Berlin Art WeekWunderkammern wurden erstmals in der Renaissance und im Barock eingerichtet: Sammlungsräume, in denen sogenannte Exotica und Objekte aus vier weiteren Kategorien wie kostbare Kunstwerke (Artificiala), seltene Naturalien (Naturalia), wissenschaftliche Instrument (Scientifica) und unerklärliche Dinge (Mirabilia) aufbewahrt wurden.

In der Ausstellung wird das Individuum als eine Wunderkammer betrachtet und ihre fünf klassischen Kategorien werden auf den Menschen angewendet und neu definiert in Instinkte, Simulacra, Geist, Absonderlichkeiten und Exotica. Siezielen darauf ab, die vielfältigen Aspekte des Selbst in unserer Zeit zu hinterfragen und zu erweitern. Wunderkammerobjekte und zeitgenössische Kunstwerke werden miteinander in Beziehung gesetzt. Von den Wundern der Welt zu den Wundern des Selbst – der Besucher ist eingeladen das Selbst neu zu reflektieren.

Die Ausstellung und die begleitende Publikation sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit den drei Kuratorinnen Fanny Nina Borel, Myrto Katsimicha und Elisabetta Rabajoli des Master-Programms „Curating the Contemporary“ an der London Metropolitan University in Kooperation mit der Whitechapel Gallery, London, unter der Leitung von Nico de Oliveira und dem me Collectors Room/Stiftung Olbricht.

Künstler: Marina Abramović, Eva Aeppli, Barry X Ball, Matthew Barney, Chuck Close, Graham Dolphin, Jan Fabre, Sylvie Fleury, Andreas Golder, Julie Heffernan, Krištof Kintera, Ernst Ludwig Kirchner, Terence Koh, Philip-Lorca diCorcia, Juan Muñoz, Eadweard Muybridge, Tony Oursler, Gerhard Richter, Collier Schorr, Cindy Sherman, Helmut Stallaerts, Otto Steinert, Werner Rohde, Paloma Varga Weisz, Erwin Wurm.