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Eröffnung: Samstag, 30. August 2008, 11-18 Uhr

Die Galerie Schmidt Maczollek freut sich, erstmals in Europa eine völlig neue Werkgruppe von Fabian Marcaccio (*1963 in Rosario de Santa Fe, Argentinien, lebt in New York) in einer Einzelausstellung zeigen zu können: Ausgangspunkt der sog. „Draftants“ ist die Zeichnung, das „Drawing“. Auf Sintra Board, einem synthetischen Schaumstoffmaterial, zeichnet, schneidet, schnitzt und druckt Marcaccio; malt mit Silikon, Metalldrähten und Fäden auf die Oberfläche, setzt Monitore mit eigens dafür entwickelten Animationen ein – sowie Wasserbehälter, Stroboskope oder Ventilatoren, die auf der Rückseite angebracht sind und seine Draftants durch Öffnungen nach vorn „tropfen“, „blitzen“ oder „wehen“ lassen.

Marcaccio ist bislang vor allem für seine großflächigen, raumgreifenden Bildkörper bekannt, die Politik, Wissenschaft und sozio-ökonomische Aspekte aufgreifen. Mit einem konzentrierten Blick auf die Welt konfrontiert er den Betrachter mit den Auswüchsen der kapitalistischen Gesellschaft: globalisierte Kriege, soziale Ungerechtigkeit und fehlende Menschenrechte.

Marcaccio bleibt dieser Motivwelt auch in seinen Draftants treu. Darüber hinaus untersucht er werkimmanent die Intimität der Zeichnung, in der Information skizzenhaft als Entwurf existiert. Marcaccio versucht, das Potential des Mediums zu erweitern – konzeptuell ganz ähnlich, wie er es in der Ausstellung „From altered Paintings to Paintants“ im Kunstmuseum Liechtenstein und in Salamanca mit dem großangelegten Entwurf seiner „erweiterten Malerei“ gezeigt hat.

Seine Arbeiten wurden u.a. auf der Documenta 11 und der Biennale in Sevilla 2006 präsentiert. Ebenso gehören sie zur ständigen Sammlung des Museum of Modern Art, New York, des Whitney Museum of America Art, New York sowie des MMK in Frankfurt, des Kunstmuseums Liechtenstein und des Kunstmuseum St. Gallen.

Der Künstler wird zur Eröffnung anwesend sein.

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Fabian Marcaccio: Draftants