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Farbe in Aufruhr – Fleck, Güdemann, Hahn, Schoofs, Wintersberger, Zimmer 07.09.2019 - 02.11.2019

Eröffnung am 7. September 2019 um 17:00 Uhr
Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen, 71120 Grafenau

Es spricht Dr. Günter Baumann

Wie oft wurde schon der Untergang der Malerei vorhergesagt. Gegen die Verächter dieser Gattung haben sich die Maler immer wieder zur Wehr gesetzt – und bewiesen, dass die Farbe auf Papier und Leinwand nicht ausgedient hat. In den 1970er und vehement in den 1980er Jahren formierten sich Künstler, die nicht nur gegen die konzeptionellen und installativen Künste aufbegehrten, sondern auch gegen die sowohl informellen wie auch konkreten Kollegen der eigenen, malerischen Zunft. Unter dem schlagwortartigen Begriff der Neuen Wilden bemühten sich deren Apologeten um eine gegenständlich-figurativ kontrollierte, farbgewaltige Malerei. Die Ausstellung fasst den Begriff weit, um den Willen zum aufrührerischen Pinselduktus bis in die Gegenwart fortzuführen. Von Rudolf Schoofs und Lambert Maria Wintersberger – zwei einzelgängerischen Pionieren – über Bernd Zimmer und Friedemann Hahn bis hin zu Ralph Fleck und Cordula Güdemann stehen exemplarisch sechs Positionen für eine Haltung, die nicht nur Freude am Farbrausch hat, sondern auch zeigt, dass es weniger um ein gestisches Raunen im Elfenbeinturm geht, sondern um das Fanal der Malerei als Lebensentwurf, als Aufstand des Individuums und als Tat-Ort.

Künstler der Ausstellung
Rudolf Schoofs (geb. 1932 in Goch, Niederrhein – gest. 2009 in Stuttgart)
Lambert Maria Wintersberger (geb. 1941 in München – gest. 2013 in Walbourg, Elsass)
Bernd Zimmer (geb. 1948 in Planegg bei München – lebt in Polling, Oberbayern)
Friedemann Hahn (geb. 1949 in Singen am Hohentwiel – lebt in Lürschau)
Ralph Fleck (geb. 1951 in Freiburg i. Br. – lebt in Freiburg i. Br. und in Sóller, Mallorca)
Cordula Güdemann (geb. 1955 in Wehr, Baden – lebt in Stuttgart)