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Festakt: 29. Juni 2008, um 11 Uhr

Donald Judd, Mitbegründer der Minimal Art in den 1960er Jahren, begann sein künstlerisches Werk als Maler. Die in der Ausstellung präsentierten Werke, sowohl frühe Tafelbilder als auch die später entstandenen Plastiken, beschreiben die künstlerische Entwicklung Donald Judds und die Klärung wichtiger Problemstellungen des eigenen Werkbegriffs. Diese ist er offensichtlich auch in der Auseinandersetzung mit Josef Albers angegangen. Die Fragen einer neuen, nicht mehr hierarchischen Kompositionsauffassung, der Verwandlung des Bildes zum Objekt, und des Verständnisses der Farbe standen dabei im Zentrum. Farbe, Material, Raum wird eine pointierte Auswahl von Werken von Judd und Albers in Bezug zueinander setzen, um das künstlerische Gespräch zwischen beiden Künstlern nachvollziehbar werden zu lassen. Albers wurde nach seiner Emigration seit etwa 1950 zu einem wichtigen Orientierungspunkt für die amerikanische Kunst vom Abstrakten Expressionismus bis zur Minimal Art. Dieser Wirkung von Albers in den USA, die bis heute nur wenig bekannt ist, geht die langfristig angelegte Ausstellungsreihe Albers im Kontext in unserem Haus nach. So wurden bereits Agnes Martin und Sol LeWitt (2004 und 2005) vorgestellt. Im Jahr 2009 folgt eine Ausstellung zu Ellsworth Kelly.

In diesem Jahr feiern wir zugleich das 25-jährige Jubiläum des Josef Albers Museums. Die Stadt Bottrop wird am 29. Juni 2008, um 11 Uhr, mit einem Festakt an die Gründung des Museums im Sommer 1983 erinnern. Den Festvortrag zu Josef Albers mit dem Titel "Der Zauber des Quadrats" hält Professor Gottfried Boehm aus Basel.

An der Eröffnung des Hauses von 25 Jahren nahmen auch der damalige amerikanische Vizepräsident George Bush und der damalige deutsche Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl teil, wodurch die Wertschätzung von Albers als Vermittler zwischen der deutschen und der amerikanischen Kultur eindrücklich unterstrichen wurde.

Im Lauf der Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und einem Text von Heinz Liesbrock im Richter Verlag, Düsseldorf. Die Ausstellung wird gefördert durch die Kunststiftung NRW, die Sparkasse Bottrop und die Egon Bremer Stiftung.