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Die Ausstellung FAREWELL TO LONGING löst den Begriff der Heimat aus seiner sehnsuchtsbeladenen Konnotation. Entsprechend verweigern sich die künstlerischen Positionen einer „Ikonographie röhrender Hirsche“, würde eine solche doch Heimat vornehmlich in ihren verkitschten Gegenbildern zelebrieren. Während rückwärtsgewandte Interpretationsmuster den Heimatbegriff als nachträgliche Konstruktion setzen und damit die Vergangenheit verklären, verabschiedet sich das von Claudia Marion Stemberger kuratierte Projekt vom wirkmächtigen Topos der verlorenen Heimat. Das Ausstellungskonzept fragt nach einer zukunftsoffenen Sichtweise auf den Heimatbegriff – nicht nur jenseits der ideologischen Diskreditierung, sondern vor allem jenseits des Eskapismus nostalgischer Deutungstraditionen.