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Kunst und Markt. Der Kunstverein untersucht in trade marks, der zweiten Station des Ausstellungszyklus fast forward, das Verhältnis von Kunst und Ökonomie. Die Ausstellungsthematik von trade marks ist vom Kunstboom zur Mitte der achtziger Jahre inspiriert. Gemälde und Skulpturen wurden zu gesuchten Statussymbolen auch außerhalb der Kunstszene. Künstler wie Jeff Koons und Haim Steinbach reagierten in der Tradition von Pop und Konzeptkunst und versuchten, die Zusammenhänge zu analysieren - allerdings nicht aus der Distanz des Theoretikers. Sie schufen Skulpturen und Installationen, die selbst Begehren weckten wie ein Konsumartikel. Diese “Strategie der Affirmation“ provozierte bald Kritik. Eine spätere Station von fast forward wird zeigen, wie die Wirtschaftskrise am Ende der achtziger Jahre die Künstler eine neue kritische Position suchen ließ.

Trade marks belegt allerdings schon frühe Gegenpositionen. John Miller etwa überzieht die Konsumartikel mit brauner Farbe als wollte er mit Sigmund Freud auf die Verdrängungs-mechanismen des Konsums hinweisen. Georg Herolds Arbeit steht für eine Gruppe von Künstlern, die den Abfall der Konsumwelt als Material für ihre Arbeiten verwenden. Sie lenken damit nicht nur ihr Augenmerk auf die Kehrseite der Überflußgesellschaft; sie wecken auch eine Sensibilität für die Würde des Mißachteten, für Techniken des Improvisierens und Bastelns.

Pressetext

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fast forward 2 "trade marks"

mit Angela Bulloch, Plamen Dejanoff, Volker Eichelmann, Fischli / Weiss, Sylvie Fleury, Katharina Fritsch, General Idea, Felix Gonzales-Torres, Swetlana Heger, Georg Herold, Stephan Huber, Karen Kilimnik, Jeff Koons, Barbara Kruger, Louise Lawler, Sherrie Levine, Allan McCollum, John Miller, Cady Noland, Richard Prince, Martha Rosler, Roland Rust, Andreas Slominski, Haim Steinbach, Rosemarie Trockel, Richard Wentworth, Johannes Wohnseifer