press release only in german

Eröffnung am 29. September 2007, 19 – 21 Uhr

Unsere Gesellschaft hat ein differenziertes Regelwerk davon entwickelt, was wir als «richtig» oder «falsch» empfinden. Oft ist uns nicht bewusst, wie wir zwischen Normalität und Abweichung unterscheiden, da normierende Strukturen selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags sind.

Mich interessiert, wie sich Normalität und Abweichung in sozialen, oft subtilen Momenten unseres Lebens zeigen. Die Ausstellung same same, but different vereint daher künstlerische Positionen, die normierende Strukturen in alltäglichen Kontexten untersuchen, um daraus neue Perspektiven auf das, was wir herkömmlich als « normal » definieren zu ermöglichen. Es geht nicht um das Verhandeln explizit politisch gelenkter Normierungen, vielmehr untersuchen Michaela Melián, Lucy Powell, Martin Walde, Annette Weisser und Olav Westphalen die Momente unseres Lebens, in denen es keinen eindeutig Verantwortlichen für normierende Strukturen gibt, da sie über einen langen Zeitraum kulturell gewachsen sind. Sie fokussieren in ihren Arbeiten das Soziale an den Stellen, wo es scheinbar vom Alltäglichen überdeckt wird.

In Thailand wird mit same same, but different umgangssprachlich die minimale Abweichung eines gefälschten Produktes vom Original beschrieben. Übertragen auf soziales Verhalten benennt same same, but different die minimale Abweichung vom Status quo.

Michaela Melián, Tomboy, 1987 - 2007 Lucy Powell, memory of sheep, 2007 Martin Walde, crazy jane, 2007 Annette Weisser, Kanon, 2006 Olav Westphalen, popular ceramics, 2005

kuratiert von Lena Ziese

gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds

only in german

Fehler #6
Same same, but different
kuratiert von Lena Ziese

mit Michaela Melian, Lucy Powell, Martin Walde, Annette Weisser, Olav Westphalen