Fein raus

Die Arbeiten von Andreas Grahl folgen keinem festgelegten Prinzip der formalen Wiedererkennbarkeit und wirken doch auf seltsame Art vertraut. Die gezeigten Bronzeskulpturen und Wandobjekte sind verbunden durch ihren gemeinsamen Ansatz: in Grahls Arbeiten wird scheinbar banalen Lebenszusammenhängen jede kausale Logik und Rationalität entzogen und es entwickeln sich wie selbstverständlich Verflechtungen von Kalkül und Improvisationslust, von Realitätsbezug und Poesie. Mit hoher Kunstfertigkeit und materiellem Aufwand gearbeitet, sind sie vor allem eines: Werke von enormer Sinnlichkeit.

Eine ähnliche Kunstfertigkeit zeigt sich auch in den großformatigen Foto-Arbeiten von Michael Schäfer. Von empfundenen Absurditäten in der Bildsprache unserer Alltagsmedien ausgehend, verwendet Schäfer das Medium der Fotografie, um eigene, detaillreiche Bild- und Bezugsräume zu setzen. Diese sind direkt im gesellschaftlichen Gedächtnis und aktuellen Zeitbezug verortenbar, haben aber mit der Wirklichkeit nicht das Geringste zu tun.

Von A bis Z inszeniert und konstruiert, erschleichen sie sich unser Vertrauen durch das Zitat medialer Codes und die Verwendung stereotyper Ikonografien. So stehen die Arbeiten von Michael Schäfer als Archetyp und Projektionsfläche zugleich.

Pressetext

"Fein raus"

mit Andreas Grahl, Michael Schäfer