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Lyonel Feininger ist einer der wichtigsten Künstler der klassischen Moderne. Geboren 1871 in New York, wollte der Sohn eines bekannten Geigers und einer berühmten Sängerin ursprünglich Musik studieren, doch nahm er 1887 ein Studium an der Hamburger Kunstgewerbeschule auf und begann mit karikaturistischen Zeichnungen für verschiedene Zeitschriften in den USA und Europa. Angeregt von der künstlerischen Aufbruchsstimmung in Paris und beeinflusst von Freunden wie Delaunay, Jules Pascin und dem Künstlerkreis des Café du Dôme begann Feininger 1907 selbst zu malen. In der nun folgenden intensiven Auseinandersetzung mit den führenden Richtungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Impressionismus, Kubismus, Futurismus und Orphismus, entwickelte Feininger seine eigene, durch eine besondere Licht- und Raumkonzeption geprägte "kristallisch-prismatische" Formensprache.

Unsere Ausstellung zeigt auf, wie sich Feiningers Malerei von den frühen Stadtbildern und Figurenszenen, in denen noch karikaturistische Elemente fortwirken, hin zu den kristallinen Lichtformen und den geometrischen Konstruktionen seiner späteren Bildern entwickelte. Besonders interessiert uns dabei, wie Feininger unter dem Einfluss von Künstlern wie Picasso, Braque, Delaunay, Boccioni u. a. in seinen Bildern von thüringischen Kleinstädten rund um Weimar, Orten wie Zottelstedt, Umpferstedt, Niedergrunstedt, Mellingen und Gelmeroda, eine metaphysische Dimension gestaltete, die ihn zu einem führenden Vertreter der europäischen Avantgarde machte.

Mit ausgewählten Beispielen vermittelt die Ausstellung auch einen Blick auf Feiningers späteres Werk der Bauhausjahre und bis zu seiner Übersiedlung in die USA 1937.

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Feininger - Frühe Werke und Freunde
Lyonel Feininger