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In seinen neuen Arbeiten beschäftigt sich Florian Süssmayr mit einem alten Thema der Kunst: dem Selbstbildnis. Die Umsetzung erfolgt nicht direkt: Süssmayr wird Teil seiner Bilder über die Reflexion der eigenen Silhouette in Schaufenstermotiven. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Bildebene neben dem eigentlichen Motiv – Ausgrenzung oder Zugehörigkeit zur beobachteten Umgebung. Flüchtige Augenblicke erlangen ästhetische Würde und Dauer. Als Projektionsflächen dienen dem Maler Schallplatten, für ihn bewährte Helden wie Johnny Thunders, spiegelnde Flächen, Collagen von Fotos aus seinem Archiv oder Bilder gewalttätiger Demonstrationen aus den Achtzigern. Süssmayrs Bilder sind so auch immer Teil einer gemalten Biographie, erlebt oder ausgedacht, aber nie spekulativ. Blicke aus nächster Nähe, zwischen Einsamkeit, Aggression und Banalität.

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Florian Süssmayr
Selbstportraits
Kuratorin: Susanne Spieler