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Förderungspreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst 2008
Wettbewerbsausstellung
Kurator: Jiri Sevcik

Eröffnung: Fr. 12.12.2008, 19 Uhr Preisverleihung: Mi 14.01.2009, 18 Uhr

Im Jahre 1959 wurde zum ersten Mal ein Kunstpreis für zeitgenössische Kunst in der Steiermark ins Leben gerufen, der bis 1967 im Jahresrhythmus als so genannter Joanneums-Kunstpreis an die großen Vertreter der steirischen Moderne, Hans Bischoffshausen, Rudolf Pointner, Gottfried Fabian, Franz Rogler, Mario Decleva, Richard Winkler, Wolfgang Hollegha und Norbert Nestler vergeben wurde. 1968 kam es zu einer Umbenennung des Preises in Kunstpreis des Landes Steiermark und ab 1983 wurde er als Förderungspreis für zeitgenössische bildende Kunst mit einem Alterslimit bis 40 Jahre weitergeführt, womit das künstlerische Schaffen einer jüngeren Generation beurteilt und ausgezeichnet werden sollte, da seit 1970 verdiente steirische Künstlerinnen und Künstler jährlich mit dem Würdigungspreis des Landes Steiermark ausgezeichnet werden.

Viele dieser von einer internationalen Jury aus einem anonymen Wettbewerb ausgewählten jungen Preisträger bestätigten sich im weit über Österreich hinausreichenden Kunstbetrieb, wie z.B. Herbert Brandl, der 2007 Österreich auf der Biennale von Venedig vertreten hat, oder Michael Schuster und Werner Reiterer, denen die Neue Galerie und das Grazer Kunsthaus 2008 bzw. 2007 Personalausstellungen widmeten. Im Jahr 1999 entschied man sich zu einer Reformierung des Förderungspreises, um an die zeitgemäßen Modalitäten von Preisvergaben anzuschließen. Der Preis wurde nunmehr im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet, um eine Erhöhung der Preisgelder zu ermöglichen. Weiters wurde das Alterslimit aufgehoben, um KünstlerInnen, die erst später in den Kunstbetrieb eingestiegen waren, die Chance zur Teilnahme zu ermöglichen. Die Verantwortung für die Kuratierung einer Wettbewerbsausstellung, aus welcher die Preise und Stipendien vergeben werden, trägt nun eine Kunstexpertin bzw. ein Kunstexperte.

Nach diesem neuen Modus wurde der Kunstpreis nun heuer zum fünften Mal veranstaltet und die Teilnahme von 228 KünstlerInnen beweist einmal mehr das große Interesse. Der Kunsthistoriker Jirí Ševcik, Professor an der Akademie der bildenden Künste in Prag, hat aus den Einreichungen 12 Positionen ausgewählt. In etlichen Atelierbesuchen und ausführlichen Diskussionen hat er die Arbeiten für die Wettbewerbsausstellung ausgesucht, die zweifelsohne einen spannenden Befund der Kunstproduktion steirischer KünstlerInnen darstellt, trotz der verschieden Ansätze, Ausdrucksmedien und Reflexionen über Kunst, die eben einem Wettbewerbsmodell in einem offenen Verfahren inhärent sind.

Für die Ausstellung ausgewählt wurden die folgenden Künstlerinnen und Künstler: Eva Beierheimer, Stefan Glettler, Manuel Gorkiewicz, Michael Hieslmair, Franz Kapfer, Karl Karner, Michael Kienzer, Flora Neuwirth, Josef Schützenhöfer, Petra Sterry, Roswitha Weingrill und Anita Witek.

Kurator: Jirí Ševcik, Prag