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Die internationale Gruppenausstellung „Forschungsstation Sozialer Raum“ präsentiert künstlerische Forschungsprojekte, die sich der fortschreitenden Standardisierung städtischer und dörflicher Erfahrungsräume stellen. Gegenstand und Schauplätze der Arbeiten sind öffentliche Räume, wie Parks, Gedenkstätten, öffentliche Nahverkehrsmittel, Gewerbe- und Wohngebiete in zehn Ländern, die die KünstlerInnen nach sozialen Interaktionsmöglichkeiten, verdeckten kollektiven Sehnsuchtspotentialen (bzw. Angstphantasien) und den daraus resultierenden Leitbildern untersuchten.

Katalogisierende, scheinbar objektivierende Untersuchungsmethoden (Sofie Thorsen) gehören zu den zeitgenössischen Strategien ebenso wie Eingriffe in die sozialen Gefüge mittels offensiver und poetischer Aktion (Klara Lidén, Séverine Hubard, Sophia Tabatadze) oder „Anstiftungen“ zu sozialem Handeln und Kommunikation (Katerina Šedá, Özlem Sulak, 5533). Einen weiteren Aspekt stellt die künstlerische Kartierung dar: Neben der Überschreibung eines Ortes durch subjektive Erfahrungen und historische, utopische Schichten (Silke Schatz) steht die aufzeichnende Wiederaneignung von „Unorten“ auf der Spur allgegenwärtiger Überwachungsdienste (Malte Urbschat) und die fotografische Spurensuche (Nathalie Grenzhaeuser). Alle Arbeiten dynamisieren auf diese Weise festgefahrene Wahrnehmungen sozialer Räume.

Zeichnungen, Collagen, Fotografien, Ton-Diaschauen, Videoarbeiten und Installationen zeigen die Bandbreite zeitgenössischer künstlerischer Praktiken. Ausgehend von der Ausstellung bieten wir ein breites Aktionsprogramm in Zusammenarbeit mit Langenhagener Schulen, Vereinen, Interessensverbänden und sozialen Institutionen an.

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Forschungsstation Sozialer Raum
Kurator: Ursula Schöndeling

Künstler: Nathalie Grenzhaeuser, Severine Hubard, Klara Liden, Silke Schatz, Katerina Seda, Özlem Sulak, Sophia Tabatadze, Sofie Thorsen, Malte Urbschat, 5533