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Eröffnung am Freitag, dem 30. Januar von 18 - 21 Uhr

Frances Stark (geb.1967 Newport Beach, California; lebt in Los Angeles) verbindet in ihrer künstlerischen Praxis den Bereich der bildenden Kunst mit dem des Schreibens. Verbinden bedeutet bei Frances Stark dabei weniger ein Vermischen bzw. Auflösen dieser Genres, vielmehr sind ihre Bilder, Zeichnungen, Collagen, Videos sowie auch ihre Texte immer wieder grundlegende Befragungen ihres jeweiligen Status und Ausdruck eines Konflikts. Im Gegensatz zu einem zwanglosen Addieren und Komponieren zeigen ihre Bilder, augenscheinlich durch den bewußt minimalen Materialeinsatz, immer auch was sie zu einem Bild macht, oder befragen, ob sie bereits ein Bild sind. Auf ähnliche Weise verdichten sich ihre Texte entlang alltäglicher Beobachtungen zu einem Vehikel, das Inhalte durch ein zunächst sehr persönliches oder autobiographisches Schreiben vermittelt und ihre Themen dabei scheinbar nur zufällig berührt.

"Stark’s writing is not specifically sited in visual art in particular, but rather rooted in the condition of contemporary life encountering along the way the literary tradition, music and philosophy. These provide the backbone to much of Stark’s thinking, as do the problems faced by being both an artist and a writer today."*

Frances Starks Arbeiten wurden in Deutschland bisher u. a. in einer Einzelausstellung im Kunstverein München unter dem Titel "Ich suche meine Frances Starke Seite" und als Teil der Ausstellung "Zusammenhänge herstellen" im Kunstverein Hamburg gezeigt.

In ihrer zweiten Einzelausstellung in der Galerie Daniel Buchholz zeigt Frances Stark eine Gruppe neuer Bilder, Collagen und Zeichnungen, die sich mit dem Thema des Archivierens und Sammelns von Material auseinandersetzen, den Ressourcen der Künstlerin, die über die Jahre hinweg in Kisten akkumuliert, vielleicht Eingang in eine Arbeit finden oder irgendwann weggeworfen oder als Archiv eine ganz eigene Darstellung eines Lebenslaufs werden.

Das für Frances Starks Arbeiten charakteristische Wiederaufgreifen von Aspekten älterer Arbeiten in ihren je neuesten Bildern wird hier parallelisiert mit einem scheinbar formalen Collagieren von Textschnipseln, die einen Quilt aus Papier ergeben.

Der Titel der Ausstellung "Destroy Date" spielt dabei lakonisch auf einen Vermerk auf Aktenordnern an, wann dieses Material zerstört werden kann, ein Verfallsdatum. In der Ausstellung versinnbildlicht dieser Titel die Idee von Konfigurationen, die angesichts ihrer möglichen Zerstörung oder aus Zerstörungen heraus entstehen und somit Anordnungen innerhalb eines endlosen Prozesses sind.

*aus einem Ankündigungstext für die soeben erschienenen Schriften von Frances Stark: Frances Stark: "Collected Writings 1993 - 2003", Book Works (Opus Projects: Opus 3), London 2003

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Frances Stark
Destroy Date