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Nach der letzten Wunderkammer-Schau „Memento Mori“ über Tod und Sterben in der zeitgenössischen Kunst eröffnet nun am Valentinstag im Salon turnusmäßig die erste der drei Einzelausstellungen bis zur Sommerpause. Danach, September bis Weihnachten, folgt die nächste Wunderkammer, dieses Jahr zum Thema „Schemen und Schatten“.

Doch nun beginnt die Salon-Saison mit einer sehr lebendigen Einzelausstellung von Frank Herzog. Der Titel „Salon Katja“ eröffnet verschiedene Assoziationsmöglichkeiten: von Frisiersalon – s.a. die lebensecht geschnitzten und farbig gefassten Perücken des schillernden König Ludwig II-Wiedergängers Rudolph Mooshammer – bis hin zum Etablissement einer vermutlich eher dominanten Dame mit ihren notwendigen Gerätschaften, Kleidungsstücken, Möbeln und Utensilien. Im Salon mit seinem ohnehin sehr intimen Charakter beschwört Frank Herzog die Privatsphäre einer weiblichen Existenz herauf, die als Person nicht sichtbar, sondern lediglich in ihren symbolischen Attributen wie bei einer mittelalterliche Heiligenfigur greifbar wird. Die Versatzstücke, mit denen sich diese imaginäre „Katja“ umgibt, fertigt der Künstler in altmeisterlicher Manier und allerlei Medien: in Zeichnungen, Skulpturen, Materialkompositen, Schnitzereien, Objekten, konturgesägten Aquarellen und schließlich einer raumfüllenden Installation.

Frank Herzog wurde 1949 in Bückeburg geboren, studierte an der Werkkunstschule Bielefeld, lebte und wirkte zwanzig Jahre in Köln und stellte in zahlreichen Institutionen aus, zuletzt 2006 in der Kunsthalle Recklinghausen (Katalog). In den letzten drei Wunderkammer-Präsantationen war er bereits mit prominenten Arbeiten vertreten. Er lebt und arbeitet mit seiner Familie im Westerwald.

Karin Barth

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Frank Herzog
Salon Katja