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Das Werk des Schweizer Malers Franz Gertsch (geboren 1930 in Mörigen/Kanton Bern) hat sich in den vergangenen rund 40 Jahren fernab von allen Trends entwickelt.
Vorschnell dem Fotorealismus zugerechnet, entpuppte er sich als ein Künstler, der sich nicht für schillernde Oberflächen, sondern für Vertiefung und Konzentration interessiert. Besonders deutlich wird das in Gertschs monumentalen Holzschnitten, die im Zentrum der Ausstellung stehen und alle Konventionen von Druckgrafik hinter sich lassen: Ihre Motive – riesenhaft vergrößerte Blätter oder strömendes Wasser – verdichten sich vor dem Auge aus Abertausenden winziger Lichtpunkte, die mal eng zusammen, mal weiter auseinander treten. Zwar beruhen diese Bilder auf Fotografien, aber im oft monatelangen Prozess ihrer Entstehung wird der Sekundenbruchteil, in dem die Belichtung erfolgte, extrem gedehnt, und in ihrer Monochromie erzeugen sie eine Raumwirkung, die der abstrakter Farbfeldmalerei nahe kommt.