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Franz Gertsch, geboren 1930 in Mörigen, zählt zu den bedeutendsten Schweizer Künstlern der Gegenwart. Auch international hat er sich mit seiner hyperrealistischen Malerei und seinem in Technik und Formaten einzigartigen Holzschnittwerk ein herausragendes Renommee erworben. Von seinem internationalen Durchbruch auf der documenta 5 in Kassel 1972 bis zur Präsentation seiner Werke auf den Biennalen in Venedig 1999 und 2003 spannt sich ein reiches malerisches und graphische Werk, das eine ganz besondere Annäherung an die Wirklichkeit vornimmt.

In den 70er Jahren gelangen Gertsch Porträts der 68er-Ära von Hippies und schillernden Künstler-Bohemiens, die ein Bild dieser Zeit in einzigartiger Lebendigkeit und Dichte entwerfen. Mitte der 80er Jahre konzentrierte sich Gertsch dann auf den Holzschnitt, mit dem er seinen konzeptuellen Ansatz noch stärker betonen konnte. In bislang unerreichter Präzision der Ausführung und in Monumentalformaten, die schon allein bei der Papierherstellung an die Grenze des Machbaren stoßen, hat Franz Gertsch diesem Medium neue Dimensionen erschlossen. In seinem aktuellen Werk stehen Mensch und Natur, vor allem aber die Erfahrung von Zeit im Mittelpunkt. Dabei zielt Gertsch auf absolute Stimmigkeit und Harmonie aller technischen, materiellen und künstlerischen Bildmittel, um so auf komplexe Weise einen Eindruck dessen zu vermitteln, was ihm Natur - auch im philosophischen Sinne - bedeutet.

Die Kunsthalle Tübingen zeigt einen repräsentativen Einblick in das Schaffen von Franz Gertsch. Die Ausstellung basiert auf der Retrospektive, die vom Kunstmuseum Bern und vom Museum Franz Gertsch, Burgdorf, eingerichtet wurde. Neben rund 20 großformatigen Gemälden wird auch eine Auswahl der Holzschnitte präsentiert.

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Franz Gertsch
Retrospektive
Kooperation: Kunstmuseum Bern; Museum Franz Gertsch, Burgdorf

Stationen:
13.11.05 - 12.03.06 Museum Franz Gertsch, Burgdorf
13.11.05 - 12.03.06 Kunstmuseum Bern
08.04.06 - 25.06.06 Ludwig Forum, Aachen
14.07.06 - 01.10.06 Kunsthalle Tübingen