press release only in german

Im Rahmen des diesjährigen Rundgangs wird am 09. Februar direkt im Anschluss an die Rundgangeröffnung der Birkner-Preis 2005 verliehen. Die Laudatio zur neunten Preisverleihung hält Thomas Matthäus Müller.

Mit dem Birkner-Preis werden Studierende der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ausgezeichnet, die sich mit experimentellen Arbeiten vorstellen. In diesem Jahr wird der Preis geteilt und an Franziska Junge sowie Marco Miessner vergeben. Die von der Birkner-Stiftung mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung wird im Verhältnis 2:1 geteilt.

Seit 2003 zeichnet Franziska Junge aus der Klasse für Illustration (Studiengang Buchkunst/ Grafik-Design) täglich eine Szene der laufenden Ereignisse ihres Lebens. Nach und nach füllen sich so große Papierbögen mit spontanen, unmittelbaren, kleinen schwarz-weißen Bildfenstern. Der Betrachter sieht hunderte Einzelsituationen oder ein Meer von Bildern, das zu einer Art Tapete verschwimmt. In chronologischer Abfolge lassen die tagebuchähnlichen Zeichnungen Stimmungsschwankungen ebenso wie maltechnische Weiterentwicklungen der jungen Frau beobachten.

Marco Miessner aus dem ersten Studienjahr des Studiengangs Medienkunst hat Schriftzüge im Stadtbild mit einer Handkamera gefilmt und aus einzelnen Lettern das Gedicht „Wie den Rauch“ von Tobias Peter montiert. Der Text über die Stadt entsteht auf einem Bildschirm und wird so selbst zum Bild. Die eigentliche Illustration entsteht im Kopf des Betrachters und wird durch Straßengeräusche, die das Video begleiten, klanglich untermalt.

Beide Arbeiten sind vom 10. bis 25. Februar 2006 in der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig im Lichthofumgang vor dem Festsaal zu sehen. Die Birkner-Stiftung wurde im Andenken an den Leipziger Illustrator und Buchgestalter Karl-Heinz Birkner gegründet. Sie ist aus dem Nachlass des 1995 verstorbenen Künstlers hervorgegangen. Birkner selbst illustrierte und gestaltete in den Jahren 1951 bis 1995 über 300 Bücher.

Pressetext

only in german

Franziska Junge und Marco Miessner. Birkner-Preis 2005