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Fred Sandback (1943-2003) zählt zu den wichtigsten Protagonisten im Umfeld der Minimal Art. Seine häufig augenblickshaften, flüchtigen, aber stets ganz realen minimalistischen Skulpturen bilden eine komplexe Mischung aus Linien, Flächen und Volumen, die erstaunlich gegenwärtig und zugleich völlig illusorisch erscheinen. Farbenprächtige Acrylgarne werden zwischen der Decke, dem Boden, den Wänden und Ecken eines Ausstellungsraumes aufgespannt und geben dem Betrachter Gelegenheit, einen Moment innezuhalten, indem sie magische Grenzen und Volumen erzeugen, die man durchqueren kann. Sandback selbst sprach davon, seine Skulpturen würden in einem "fussgängerischen Raum" in Erscheinung treten, womit sowohl die Bewegung des Betrachters im Raum berücksichtigt wird als auch die Tatsache, dass man mit diesen Skulpturen aktiv umgehen muss. Den Kern der Schau, die in enger Kooperation mit Amy Sandback entstanden ist, bildet eine Auswahl von über 50 Werken aus den Jahren 1966 bis 2003.

Das Kunstmuseum Liechtenstein zeigte Ende 2005 mit "Fred Sandback" die erste umfassende Überblicksausstellung mit Werken des amerikanischen Künstlers seit 20 Jahren in Europa. Da Fred Sandback in der Sammlung der Neuen Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum durch zahlreiche Arbeiten vertreten ist, war es wichtig und selbstverständlich, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Weitere Stationen sind The Fruitmarket Gallery in Edinburgh und das capcMuseé d'art contemporain in Bordeaux.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, der das Werk Sandbacks erstmals ausführlich darstellt. Darin enthalten sind Essays von Yve-Alain Bois, Thomas McEvilley, Thierry Davila sowie ausführliches Textmaterial von Fred Sandback und einer umfassenden bebilderten Chronologie. Herausgegeben wird das Katalogbuch von Friedemann Malsch und Christiane Meyer-Stoll im Hatje-Cantz Verlag.

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