press release only in german

bis 2. August 2020

Friederike Hinz – Sehfelder
(15. März bis 24. Mai 2020)
Eröffnung am Sa., 14.3.2020, 18 Uhr (17.45 Uhr Eröffnung für Kinder)

Friederike Hinz befasst sich bereits seit mehr als vier Jahrzehnten mit dem vielschichtigen Motiv des Hasen. Mal verbindet sie mit dem Thema künstleri- sche Fragestellungen, mal behandelt sie in ihren Malereien, Grafiken und Objekten Probleme der Wahrnehmung oder Fragen nach dem Umgang mit der Natur. So sind die Tusche-Blätter der Serie Apollodorus den etwa 70 verschiedenen Kräutern, Gräsern, Blumen, Feldfrüchten, Knospen und zarten Ästen gewidmet, die der europäische Feldhase frisst. Einige dieser Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, wodurch auch der Lebensraum des Hasen be- einträchtigt ist. Hinter der Serie Feldversuch, die sechzehn Variationen eines Maisfeldes ohne die Farbe Rot umfasst, steht die Tatsache, dass Hasen diese Farbe nicht wahrnehmen können. Die Installation MON.810-September ist ein 360 Grad-Rundumblick, der dem Gesichtsfeld des Hasen entspricht; Hasen im Feld thematisiert Nähe/Ferne- und Schärfe/Unschärferelationen in der Wahrnehmung des Hasen.

Die von der Künstlerin selbst konzipierte Ausstellung umfasst eine Auswahl von etwa hundert Werken aus den letzten zwanzig Jahren.

Der Hase tritt als zentrales Motiv auch bei Joseph Beuys auf. So wird die Ausstellung teilweise parallel zur Präsentation Joseph Beuys – Hasengräber gezeigt.