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Eröffnung Freitag, 18. September 2009, um 19 Uhr Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Stuttgart im Superwahljahr. Doch wird die einzelne Stimme auch über das Wahlkreuz hinaus gehört? Ja, wenn es nach dem Willen von Nasan Tur geht, der den anonymen Stimmen der Stadt in seiner eigens für das Kunstmuseum entstandenen Arbeit "Stuttgart says" ein Denkmal setzt: Auf eine 70 Quadratmeter große Museumswand sprayt der deutsche Künstler mit türkischem Hintergrund über 400 Graffiti-Sprüche, die er an Stuttgarter Hauseingängen oder Steinmauern gefunden hat, bis sich die Schriftzüge zu einem nicht mehr zu entziffernden Gewebe verdichten. Spontan Protestwilligen stellt er mit dem "Demo-Kit-Automaten" eine Maschine zur Verfügung, die die Grundausrüstung für eine Demonstration auswirft. Und im Stuttgarter Stadtgebiet warten von dem 35-Jährigen verteilte Goldskulpturen darauf, von Passanten mit nach Hause genommen zu werden. Kunst oder Agitation? Mit seinen von einem ironischen Augenzwinkern begleiteten Interventionen sorgt Nasan Tur für Irritationen im öffentlichen Raum und geht als elfter Künstler in der Ausstellungsreihe »Frischzelle« der Frage nach individuellen Handlungsspielräumen nach – einschließlich denen der Kunst.

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FRISCHZELLE_11:
Nasan Tur