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#FUCKREALITY
05.10.2018 – 24.11.2018

Künstler_innen:
Marian Essl, Elif und Wolfgang Fiel, Thomas Hochwallner, Johannes Hucek, Margarete Jahrmann, Patrick K.-H., Nicolaj Kirisits, Stefan Krische, Martin Kusch/kondition pluriel, Bobby Rajesh Malhotra, Tina Muliar, Patrícia J. Reis, Ruth Schnell, Franz Schubert, The (new) Constellation (Tina Kult mit Tímea Strott und Ágnes Várnai, Norbert Unfug, Peter Várnai, Daniela Weiss

Kuratiert von:
Martin Kusch, Alexandra Schantl und Ruth Schnell

Full immersion! Die Ausstellung #fuckreality öffnet Tore zu virtuellen Welten. Das Bild ist allgegenwärtig: Menschen, die gebannt auf Displays von Fernsehern, Smartphones, Tablets oder Computer starren. Vielleicht ist dieses Bild bald passé, denn die Virtual-Reality-Technik (VR) ermöglicht uns in vollkommen neue Formen der Wahrnehmung einzutauchen. Mit der Ausstellung #fuckreality rückt der Kunstraum Niederoesterreich ein Thema in den Fokus, an dem die Kunstwelt oft vorbeiblickt, denn es ist durch seine Verbindung mit den Interessen Hollywoods und dem Massengeschmack stigmatisiert. Ist es überhaupt möglich, quer zu den kommerziellen Interessen von Google & Co neue Wahrnehmungsmöglichkeiten zu eröffnen? #fuckreality zeigt künstlerische Positionen, die mit den Verheißungen der digitalen Welt spielen und sie hinterfragen. Alexandra Schantl, Martin Kusch und Ruth Schnell haben die Ausstellung kuratiert, die teilnehmenden Künstler_innen diplomier(t)en und/oder lehren an der Abteilung DIGITALE KUNST der Universität für angewandte Kunst Wien.

#fuckreality oder die Liebe der Menschen zur Virtualität
„Wir sind zunehmend mit virtueller Realität konfrontiert, Möbelhäuser bieten 3D-Planung, Modeversender laden zur virtuellen Kleideranprobe“, so die Kurator_innen der Ausstellung #fuckreality. „Daher ist es an der Zeit, künstlerischen Positionen Raum zu geben, die sich kritisch mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen.“ In postfaktischen Zeiten, in denen Algorithmen unsere Meinungsbildung maßgeblich beeinflussen können, schwindet unser Vertrauen in die Realität. Zugleich steigt unsere Neugierde auf die virtuelle und bald auch augmentierte Realität (Augmented Reality (AR)). Sie hält in unseren Alltag Einzug, denn Simulationen der Wirklichkeit sind heute glaubwürdiger und packender als je zuvor. Der Bildraum wird real!

Die Ausstellung #fuckreality zeigt Kunst, die sich mit den Schnittstellen zwischen dem Realen und dem Virtuellen beschäftigt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Arbeiten, die mittels verschiedener VR- und AR-Displays oder Fulldome-Projektionen immersive Bildwelten erschaffen und sie zugleich in Frage stellen. Auf die Besucher_innen warten digital generierte Räume, die sich entweder mit der realen Umgebung verschränken oder sie gänzlich ausblenden. Es geht dabei nicht zuletzt um eines der ältesten Anliegen der Kunst: Illusion. Die Abteilung DIGITALE KUNST an der Universität für angewandte Kunst Wien hat im Rahmen eines Forschungsprojekts einen Dome konstruiert, der eigens für die Ausstellung im Kunstraum aufgebaut wird. Fulldome, Augmented/Mixed Reality Environments und Arbeiten, die Headmounted-VR-Displays nutzen, laden die Besucher_innen ein, in virtuelle Welten einzutauchen und die verschiedenen Formen der Illusionserzeugung am eigenen Leib auszuprobieren. Full immersion!

Die Ausstellung #fuckreality wurde in Kooperation mit der Abteilung DIGITALE KUNST der Universität für angewandte Kunst Wien realisiert.