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Für die Fülle. Jahresausstellung 2013

Ausstellen als Kulturpraxis des Zeigens verweist auf seine historische Beschaffenheit, die zu jeder Zeit zu anderen Ausformulierungen von Ausstellungen führte. Studiolo, Wunderkammer, Salon, Petersburger Hängung, White Cube, Black Box und Schaulager sind nur einige der Schlagworte die das Wie des Ausstellens beschreiben ˆ und das Wie des Betrachtens vorbestimmen. Die seit dem 20. Jahrhundert dominante Kunstpräsentationskonvention des White Cube von singulären Objekten in einem von Außeneinflüssen möglichst geschützten Umfeld ist beispielweise mit einer primär still konsumierenden und bestenfalls (vor-)gebildeten ästhetischen Erfahrung verbunden. Aktuell wieder aufgegriffene institutionskritische und partizipative Strategien und eine allgemeine Hinwendung zu Raumfragen stellen eine solche Präsentations- und Rezeptionskonvention jedoch zur Verhandlung. Doch welche anderen Formen des Ausstellens zeigen sich heute als Alternative?

Die Jahresausstellung 2013 bezieht sich auf die Wunderkammer in der Spätrenaissance. Diese präsentierte Objekte unterschiedlicher Herkunft und Bestimmung in einem gemeinsamen Rahmen, der weniger von einer übergeordneten Genealogie, denn von einem produktiven Nebeneinander von Kunstwerken, Naturerzeugnissen, technischen Raritäten etc. bestimmt war. So spricht die Wunderkammer in ihrer offenen Ausrichtung bewusst mehrere Sinne an ohne den Blick zu privilegieren. Mit ihrem Fokus auf das Seltsame, Kuriose und Besondere ermöglicht sie zudem den BetrachterInnen sich verstärkt assoziativ und kommunikativ den ausgestellten Objekten anzunähern. Auch die Arbeiten der Mitglieder eines Kunstvereins lassen sich ˆ naturgemäß und notwendigerweise ˆ über ihre unterschiedliche Herkunft und Bestimmung charakterisieren. Diese Pluralität eines Kunstvereins soll als Stärke begriffen und in einem spezifischen Display-System repräsentiert werden. Denn über den Versuch einer gemeinsamen Präsentation nicht einzelner, sondern vieler Mitglieder reflektiert sich die Frage, was der Salzburger Kunstverein heute ist.

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Für die Fülle

Künstler:
Astrid Aigner, Martina Ambach, Paul Josef Arzt, Franz Bergmüller, Herbert Binder, Trudi Bloom, Rike Friederike Bothe, Monika Brandstätter, Peter Brauneis, Jutta Brunsteiner, Götz Bury, Elisabeth Czihak, Claudia Defrancesco, Markus Dick, Marcus C. Diess, Gabi Domenig, Christian Ecker, Monika El-Seroui, Herbert Federspiel, Detlef Fellrath, Peter Fritzenwallner, Lili Fullerton-Schnell, Eva Gadocha, Eva Ganot, Birgit Ginkel, Balthasar Goeritzer, Isabel Cathérine Gradischnik,
Sylvia Gruber, Erich Gruber, Gunda Gruber, Marcus Günther, Bernhard Gwiggner, Margarethe Haberl, Ingrid Halter, Renate Hausenblas, Stefan Heizinger, Anne Karen Hentschel, Gerhard Himmer, Annemarie Hoffmann, Susanne Hofler-Resch, Thomas Hörl, Lucas Horvath, Bernhard Hosa, Katrin Huber, Cornelia Hutterer, Simon Iurino, Maria Juen, Elisabeth Junger, Kerstin Kahapka, Gisela Katzengruber, Barbara Keller, Bodo Kirchner, Gertraud Kirnbauer, Stefan Klampfer, Maria Kohlberger, Klara Kohler, Isabella Kohlhuber, Stefan Kreiger, Sigrid Kurz, Kai Kuss, Monika Lederbauer, Alexander Lee, Teresa Leonhard & Hendrik Rungelrath, Andrea Lüth, Martina F. Maier, Gian Piero Manca, Marion Mathei, Corinna Mayer, Billie Meskens, Reinhart Mlineritsch, Petra Moiser, Sina Moser, Michaela Mück, Martina Mühlfellner, Robert Muntean, Monika Nagl-E, Lilo Nein, Reinhard Nestelbacher, Margit Nobis, Andreas Ohrenschall, Stefan Osterider, Amy Östlund, Christiane Peschek, Monika Pichler, Mario Pichler, Felix Pöchhacker, Markus Proschek, Barbara Reisinger, Wolfgang Richter, Astrid Rieder, Julia Rohn, Claudia Rohrauer, Joyce Rohrmoser & Sina Moser, Gabriela Rosenkranz-Schweighart, Gabriele Salzmann, Michael Scheirl, Hans Schmidt, Petra Schmitt, Ingrid Schreyer, Veronika Schubert, Eva Seiler, Annelies Senfter, Isabella Siller, Bernhard Skok, Blazenka Sommer, Gustav A. Starzmann, Maria Stauder, Andreas C. Steindl, Martina Stock, Veronika Strobl, Klaus Taschler, Larissa Tomassetti, Elke Tscharnuter, Gerold Tusch, Kay Walkowiak, Isabella Wertschnig, Bernhard Wieser, Daniel Wimmer, Wolfgang Wirth, Elisabeth Wörndl, Gloria Zoitl, Antoinette Zwirchmayr.