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Mit ihren Zeichnungen, Skulpturen, Musikexperimenten und Videos schafft die isländische Gabriela Fridriksdottir (*1971) einen an den Surrealismus angelehnten Mikrokosmos, der von hybriden und sexuell aufgeladenen Wesen, die als Metaphern für Melancholie und Exzess gelesen werden können, bevölkert wird.

Fridriksdottirs Videoarbeiten zeichnen sich durch eine versponne Narrationsstruktur aus, die stark aus dem nordischen Saga-Kreis genährt wird und sich durch ihre Brechung mit der rationalen Logik auszeichnet. So spiegeln sich ihre Antriebsfelder, die sich aus einem Forscherdrang nach dem Irrationalen und Rätselhafen erklären lassen, auch auf der Materialebene ihrer Skulpturen wieder. Mit einer ausgeprägten Experimentierfreudigkeit mit ephemeren Arbeitsmaterialien lehnt sie sich einerseits an die Tradition von Dieter Roth an, der einen grossen Einfluss auf die Kunstproduktion Islands ausübte, andererseits zeichnen sich diese durch ihre mystische Konnotierung aus. So kommen in ihren Arbeiten ungewöhnliche Materialien wie Schlamm, Heu oder Brotteig neben konventionelleren wie Pelz, Gips oder gefundene Holzstücke zusammen.

Fürs migros museum für gegenwartskunst wird Gabriela Fridriksdottir eine neue Produktion zeigen.

Kuratiert von Raphael Gygax.

Pressetext

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Gabriela Fridriksdottir
Inside the Core
kuratiert von Raphael Gygax