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Gabriele Basch wurde 1964 in Bad Homburg geboren. 1985-93 Studium der Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin, bei Prof. Diehl. Stipendien: 1989 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes; 1993 Teilnahme am Goldrausch Förderprogramm; Erasmus Stipendium, Royal College of Art, London; 1996 Arbeitsstipendium des Senators für kulturelle Angelegenheiten, Berlin; 1998 Stipendium für das mecklenburgische Künstlerhaus Schloß Plüschow; Stipendium für die Künstlerstätte Schloß Bleckede; 2000 Stipendium Kundsfonds e.V. Bonn. 1996 Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste, Berlin. Auszeichnungen: 1996 Preisträgerin beim Wettbewerb Übergänge, Berlin (Realisierung der Bodenarbeit auf der Sandkrugbrücke/ Invalidenstraße voraussichtlich 1999); 1999 Kunstpreis der Grundkreditbank e.G., Berlin

Das Werk von Gabriele Basch umfaßt Ölbilder, Papierschnitte, Tapeten, kleinformatige Gouachen und Aquarelle. Allesamt entwickeln sie ein verwandtes Themenrepertoire, das vom kulturellen Umfeld der Künstlerin genährt wird. Pop, Medien, Kultur und Werbung. Glückverheißende Sujets aus den Bereichen Familie, Urlaub, Erholung oder Kindheit finden Einlaß in ihre Bildwelten. Dadurch, daß Basch deren glitzerndes Erscheinungsbild in den Medien durch Übersteigerung der Effekte stumpf poliert, konterkariert sie die Realitätsmodelle dieser Konsumwelt.

Bei der Serie großformatiger Blumenbilder beispielsweise ist offensichtlich noch alles in bester Ordnung. Ihr Titel, "Um Himmels Willen" , deutet auf doppelbödiges Terrain hin. Wie in einem wildwüchsigen Garten paaren sich dort ungeniert die widersprüchlichsten Dinge. Blumen, die absolut unecht aussehen, starren auf den Betrachter, erhalten durch ihre formale Anordnung im Bild lebendige Züge. Im Gegensatz dazu wird die Lebendigkeit des Gartens durch die artifizielle Farbigkeit und einem alles überstrahlenden Kunstlicht getilgt. Viele Stellen sind mit Schatten überlagert oder verschwimmen durch Unschärfen, - ein distanzierter Blick, den man sonst von fotografischen Schnappschüssen kennt.

In den Papierschnitten attakiert Basch z.B. süße "Hoffnungsträger" der Werbewelt. Mit unschuldigen Reklamebabys bestückt sie die Schnitte, entführt die kleinen Imageträger von Zwieback und Grießbreiverpackungen, löst sie aus ihrem Kontext und konfontiert sie mit fremden Logos, Zeichen und Codes. Sukzessive entsteht ein irritierender Sprachteppich, eine semantische Verkettung unterschiedlicher Ausdrücke. Ihr eigenes Erinnerungsvokabular verbindet Basch mit den Zeichen ihrer Umwelt, so daß sich die gewohnten Zusammenhänge Stück für Stück in einer ornamentalen Endlosschleife auflösen.

In der Ausstellung zeigt Gabriele Basch Arbeiten aus beiden Werkgruppen.

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