press release only in german

Gartenlust. Der Garten in der Kunst
Gartenarchivierung - Anarchie der Ordnung
Kuratorin: Elisabetta Bresciani

Die Ausstellung „Gartenlust. Der Garten in der Kunst“ vereint Kunst und Natur und durchwandelt die Zeit - vom Mittelalter bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Großteils präsentiert in der neu adaptieren Orangerie, sind zeitgenössische Positionen im Atelier Augarten vertreten. Fragen der Autorschaft bei Wachstumsprozessen, der Nützlichkeit des Konstrukts der Natur und der Instabilität vermeintlicher Ordnungsstrukturen sind zentrale Fragen, die in der Ausstellung behandelt werden. Dabei stehen die Arbeiten in einem offenen Dialog mit dem Innen- und Aussenraum. Der Titel „Gartenarchiv“ bezieht sich auf die gleichnamige Arbeit von Lois Weinberger, die zum Bestand des Museums gehört. In einem Archiv werden Materialien aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst, zusammengetragen und in eine neue Ordnung gebracht. Das Mit- und Nebeneinander im Archiv gegen die Widrigkeiten der Ort- und Identitätslosigkeit der kapitalistischen Wegwerfgesellschaft geben erst dem Ganzen seine Gestalt und erinnern an das System des zunächst geschlossenen Gartens als Ort der stillen Kontemplation in dem Medizin, Wissenschaft und Ästhetik zusammenwirken. Jacques Derrida etwa sieht in dem kontemplativen Element des Archivs die Rückkehr zu sich selbst.

Arbeiten von internationalen KünstlerInnen wie: Franziska und Lois Weinberger, Dan Graham, Susan Hiller, Candida Höfer, Steiner & Lenzlinger, Marc Quinn, Fischli & Weiss, Stefan Dillemuth, Marc Dion, Klaus Mosettig, Regula Dettwiler, Maurizio Nannucci, Thomas Struth und Ian Hamilton Finlay werden zu sehen sein.

Elisabetta Bresciani (Konzept und Gastkuratorin) Anina Huck (Ausstellungsassistenz)