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gehe springe warte
Malerei Video Installation
08.11.2018 - 02.12.2018
Eröffnung am: 08.11.2018

Künstler: Carola Czempik und Betina Kuntzsch

Kuratorin: Petra Schmidt Dreyblatt

Carola Czempik und Betina Kuntzsch Malerei, Video, Installation gehe springe warte

Die Künstlerinnen Carola Czempik (Malerei) und Betina Kuntzsch (Video) vollziehen im Zusammenspiel verschiedener künstlerischer Medien einen Perspektivwechsel. In ihren Arbeiten beziehen sich Dynamik und Rhythmik von Bewegungen sowie Ruhe und Statik gleichnishaft auf unterschiedliche Phasen und Prozesse menschlichen Lebens.

Carola Czempik arbeitet bevorzugt in Serien. Innerhalb ihres Arbeitsprozesses verwendet sie eine von ihr entwickelte Gesteinsmehltechnik. Durch die prozessorientierte Schichtung von gemahlenem Basalt, Granit, Quarz, Schiefer, Alabaster, sowie Tonerden und Salz im Zusammenspiel mit farbigen Pigmenten, Wasser und speziellen Bindemitteln entwickelt sie eine spezifische Rhythmik der Stoffe. Sie erwirkt neue molekulare Verbindungen, die das Material seiner Herkunft entfremden. Innerhalb der Bewegung des Materials entwickelt Carola Czempik häufig Kleiderformen, die zum einen auf den Körper verweisen, zum anderen dessen Abwesenheit thematisieren.

Carola Czempik (*1958) studierte an der Hochschule der Künste Berlin Freie Malerei und Bildhauerei, bevor sie als Meisterschülerin in Malerei abschloss. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Theaterwissenschaft an der FU Berlin, des 'Mime Corporel' und des modernen Tanzes bei verschiedenen Gasttänzern an der HDK Berlin. 2018 erhielt sie den Brandenburgischen Kunstpreis für Malerei der Märkischen Oderzeitung und der Stiftung Neuhardenberg. Carola Czempik lebt und arbeitet in Glienicke bei Berlin. Betina Kuntzsch beschäftigt sich mit neuesten, medialen Entwicklungen (u.a. Computeranimationen) auf der einen Seite und historischen Materialien (z.B. zerfallende Fotografien oder Filme) auf der anderen. In dem von ihr erfundenen Genre der "Videozeichnungen" werden zeichnerische Grundelemente oder dokumentarische Aufnahmen durch analoge und digitale Animationen zu Raumvariationen, die gesellschaftliche Aspekte spiegeln.

Betina Kuntzsch (*1963 in Berlin) studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1988 Diplom mit der Videoarbeit „Ich saß auf einem Steine“. Arbeit beim DDR Fernsehen und für Filmproduktionen. Seit 1988 Videotapes und Installationen, Druckgraphik, Animationen und Dokumentarfilme. Für ihre Arbeiten erhielt sie vielfach Preise, u.a. eine Goldene Taube bei DOK Leipzig (wegzaubern, 2015). Betina Kuntzsch lebt und arbeitet in Berlin.