artist / participant

director

press release only in german

Giuseppe Penone, 1947 im südlichen Piemont geboren und heute in Turin tätig, ist in den letzten Jahren zu einer der zentralen Figuren der europäischen Kunst geworden; er hat zahlreiche Museumsausstellungen erlebt, und seine Werke sind weltweit in grossen Sammlungen zu finden. Jüngst zog an der Documenta XIII seine grosse Baumskulptur die Aufmerksamkeit auf sich. Erstmals seit der Ausstellung von 1977 im Kunstmuseum Luzern ist nun Penones Arbeit in der Schweiz in einer umfangreichen Präsentation wieder zu sehen.

Penone geht aus von der elementaren Erfahrung des Künstlers, der einen Gegenstand nimmt und daraus etwas verfertigt. Entscheidend für ihn ist der Moment der Berührung des Gegenstandes, denn schon damit beginnt der Prozess von dessen Formung und Gestaltung. In dieser Berührung liegt für Penone aber auch der Ausgangspunkt für sein Nachdenken über die Erfahrung der Wirklichkeit begründet. Seine Arbeiten, für die er sich der verschiedensten Materialien bedient, veranschaulichen dies auf poetische Weise.

Für die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem Künstler eine Auswahl von Werken aus verschiedenen Schaffensperioden getroffen, an denen sich seine Themen ablesen lassen – der sinnliche Zugang zur Welt, das Erleben der Zeit, die sich etwa im Wachstum der Bäume manifestiert, die Durchdringung von Natur und Kultur, von gegebener und geschaffener Wirklichkeit. Seit jeher hat Penone seine Arbeit in Zeichnungen vorbereitet und begleitet, und deshalb wird auch eine umfangreiche Gruppe von Arbeiten auf Papier gezeigt. Penone ist ein mediterraner Künstler, denn sein Denken und Schaffen ist geprägt von der antiken Mythologie und ihrem Fortleben in der Renaissance. Ihre Spuren sind für ihn nicht Geschichte, sondern lebendige Wirklichkeit.

only in german

Giuseppe Penone