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Die neue Sonderausstellung Glück – welches Glück im Deutschen Hygiene-Museum betrachtet das Streben nach dem Glück als eine Grundkonstante des Menschseins. Gleichzeitig wirft sie die Frage nach dem gelingenden Leben auf, die seit über 2000 Jahren ein zentrales Motiv der Philosophie darstellt. Was die Menschen aber für ihr Glück halten – Reichtum, Macht, Gerechtigkeit, Liebe - das ist seit jeher von den kulturellen, ökonomischen und religiösen Bedingungen geprägt, unter denen diese Vorstellungen entwickelt wurden. Im deutschen Wort "Glück" fallen zudem zwei Aspekte in eins, die in vielen anderen Sprachen sorgfältig unterscheiden werden: Glück haben (engl.: luck) und glücklich sein (engl.: happiness). Auch damit wird sich die Ausstellung auseinander setzen. Welches Glück ist also gemeint, wenn wir vom Glück sprechen?

Die Ausstellung wird ihren Besuchern keinen weiteren Glücksratgeber anbieten, sie ist vielmehr als ein fantasievoller Erlebnisparcours durch die historischen und gegenwärtigen Ausformungen des Glücks angelegt. Dem neugierigen Besucher eröffnet sie ein Experimentierfeld für einen erweiterten Glücksbegriff. Glück taucht in der Ausstellung in vertrauten Konstellationen auf, aber auch in überraschender Gestalt: als Inbegriff von Liebe, Freiheit oder Glauben ebenso wie als Synonym für Intuition, Unsterblichkeit oder Utopie. Darüber hinaus zeigt die Ausstellung, dass Glück nie ohne sein Gegenteil zu denken ist, dass Unglück, Schmerz und Verlust gleichwertige Bestandteile des menschlichen Lebens sind.

In einer assoziativen Abfolge von Exponaten der Kunst- und Kulturgeschichte, wissenschaftlichen Objekten und zeitgenössischer Kunst inszeniert Glück – welches Glück auf rund achthundert Quadratmetern Ausstellungsfläche ganz unterschiedliche Aspekte des Glücks. Der durch die Ausstellungsräume flanierende Besucher wird in den Widersprüchlichkeiten dieses schillernden Kaleidoskops seinen eigenen Weg finden. Orientierung bieten dabei die szenografischen Bilder, die der afrikanische Künstler Meschac Gaba als künstlerischer Gestalter für die sieben Räume und sieben Facetten des Glücks entworfen hat, in die sich die Ausstellung gliedert:

Liebe: Spiritualität – Utopie Restaurant: Genuss – Verteilung – Migration Sport: Moderne Helden - Kick & Flow Neuronen: Regionen und Substanzen - Glück auf Rezept Musik: Singen – Musik hören Körper: Schönheit – Unsterblichkeit Fortuna: Unglück – Berechenbarkeit – Zufall – Intuition

GLÜCK – WELCHES GLÜCK EINE AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUMS UND DES SIEMENS ARTS PROGRAM

Künstlerische Leitung Meschac Gaba

Beteiligte Künstler Joseph Beuys, Albrecht Dürer, Harun Farocki, Robert Filliou, Meschac Gaba, Goldiechiari – Sara Goldschmied und Eleonora Chiari, Thomas Locher, George Maciunas, Aernout Mik, Edvard Munch, Arnold Odermatt, Marc Quinn, Auguste Rodin, Dieter Roth, Miguel Rotschild, Christian Siekmeier, Daniel Spoerri, Annette Streyl, The Yes Men, Patricia Waller, Susanne Weirich und Frauke Wilken

Kooperationspartner Deutsches Hygiene-Museum Dresden und Siemens Arts Program

Verantwortliche Gisela Staupe (Deutsches Hygiene-Museum Dresden) und Beate Hentschel (Siemens Arts Program)

Kurator und Projektleitung Claudia Banz (Deutsches Hygiene-Museum Dresden)

Begleitbuch „Glück – welches Glück“ Herausgegeben von Beate Hentschel und Gisela Staupe; mit Beiträgen von Bruno S. Frey und Alois Stutzer, Friedrich Wilhelm Graf, Helene Karmasin, Barbara Mittler, Katrin Passig, Birger P. Priddat, Josef H. Reichholf, Gerhard Schulze, Manfred Spitzer, Ruut Veenhoven; 208 Seiten; 19,90 Euro; ISBN 978-3-446-23015-6; Carl Hanser Verlag München 2008.

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GLÜCK - WELCHES GLÜCK
Künstlerischer Leiter: Meschac Gaba
Kuratorin: Claudia Banz

mit Joseph Beuys, Albrecht Dürer, Harun Farocki, Robert Filliou, Meschac Gaba, Goldi e Chiari, Thomas Locher, George Maciunas, Aernout Mik, Edvard Munch, Arnold Odermatt, Marc Quinn, Auguste Rodin, Dieter Roth, Miguel Rothschild, Christian Siekmeier, Daniel Spoerri, Annette Streyl, Andrei Ujica, The Yes Men , Patricia Waller, Susanne Weirich, Frauke Wilken