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Viktoria Binschtok und Fabian Reimann eröffnen das Ausstellungsjahr 2006 mit ihren neuen Arbeiten.

Suchen und Warten - diesen Begriffen, die in unserer aktuellen gesellschaftlichen Disposition allgegenwärtig sind, geht Viktoria Binschtok mit großer Sensibilität und doch sehr direkt auf den Grund. Sie hat sich in der Agentur für Arbeit zunächst in das Kollektiv der Wartenden eingereiht. Mit dem Blick für die Auffälligkeiten und Paradoxien des gesellschaftlichen Lebens, der schon ihre früheren Arbeiten auszeichnete, ist sie dann an diesen Ort zurückge-kehrt und hat die Spuren der Abnutzung, die eine stetig wachsende Bedarfsgemeinschaft an Gängen und Wänden hinterlässt, zum Stoff ihrer neuen, beeindruckenden Arbeit gemacht.

Das Erzeugen von Furcht, die Inszenierung von Einschüchterung und das labile Gleich-gewicht scheinbar vertrauter Koordinaten sind die Theme von Fabian Reimanns neuen Arbeiten. Die verführerische Bedrohlichkeit seines skulpturalen Systems spiegelt die Frage wieder, wie es sich im permanenten Angstzustand lebt. Where will your family be when disaster strikes? Hurricane, Freak Wave, Hazardous Materials Spill, Earthquake und Terrorist Attack lauten nun die Homeland Security-Fragen - wo einst als Stellvertreter aller Ängste die Bombe war. So macht jeder Alltags-Gegenstand paranoid: "es geschah ohne Warnung". Fabian Reimann transformiert Haushaltsgegenstände und Brennholz zu stummen Sendern, die uns unvermittelt anfallen könnten.

Pressetext

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Goldene Ruinen
Viktoria Binschtok, Fabian Reimann