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Die Ausstellung Goya, Chronist aller Kriege. Los Desastres und die Kriegsfotografie präsentiert den spanischen Maler Francisco de Goya (1746-1828) als Vorreiter des Fotojournalismus und beleuchtet sein Vermächtnis in der Fotografie bis in die heutige Zeit.

In dem Radierungszyklus Die Schrecken des Krieges stellte Goya das Leid während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel (1808-1814) dar. Seine Anklage bleibt dabei unparteiisch, prangert er doch die Grausamkeit beider Kriegsparteien an. Die Graphiken werden so zu einem Ruf nach Frieden von zeitloser Ausstrahlung. Sie sind wie Protestschreie des Künstlers, die uns direkt ins Gewissen sprechen, eine Verurteilung des Krieges eingefangen in diesen Werken voll kluger Kritik und Zerrissenheit. Seine Darstellung des Krieges ist weit entfernt von allen heroischen Idealen. Sie hat in der Geschichte der Kunst nur wenige Vorgänger, und ihre Wucht ist zweifellos unübertroffen. Goya stellte sein Schaffen allerdings in den Dienst einer Sache, die in der Gesellschaft seiner Zeit auf wenig Zustimmung stieß.

Die Ausstellung stellt den Werken Goyas Fotografien bekannter Kriegsberichterstatter gegenüber, die die bedeutsamsten internationalen Kriege begleitet haben, ausgehend vom Krimkrieg (1854-1856), dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) den Deutsch-Französischen Krieg (1870-1871), bis hin zu den Auseinandersetzungen in jüngerer Zeit. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939), der mit Fotografen wie Robert Capa, David Seymour, GerdaTaro oder Agustí Centellas eine neue Etappe in der Kriegsfotografie einläutet.

Ein Katalog zur Ausstellung ist im Instituto Cervantes erhältlich.

Mit: Juan Bordes (Kurator der Ausstellung)

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Goya, Chronist aller Kriege.
Los Desastres und die Kriegsfotografie
(Francisco de Goya)
Kurator: Juan Bordes