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Gunter Frentzel (1935) setzt die seit 2001 laufende Reihe aktueller schweizerischer Positionen in der Fenstergalerie DKM im Duisburger Innenhafen fort. Zweihundert Vierkantstahlstäbe richtet Frentzel an den Wänden des Raumes aus. Der Titel dieser Rauminstallation lautet: „Harmonie, rhythmisch gebrochen“. Sie ist rund um die Uhr zu sehen bis zum 20. August.

In seinem Schweizer Atelier in der Nähe von Solothurn hat der Bildhauer Gunter Frentzel sein Konzept erarbeitet. Ende Mai trifft er in der Stiftung DKM in Duisburg ein. Seine 200 über zwei Meter langen und 1,5 x 1,5 cm starken Vierkantstahlstäbe sind dann schon vor Ort. Es gilt, seine Idee zu realisieren: Die Rückwand des Ausstellungsraumes im Garten der Erinnerungen wird zur Stütze der Stäbe. Aneinander und aufeinander ausbalanciert entstehen Stabreihen. Das Auge wandert an ihnen entlang, ist gespannt auf Unterbrechungen, Rhythmen, den Fortgang.

»Meine Skulpturen arbeiten mit den vorgefundenen Räumen – finden im Dialog dadurch neue Räume – mit einfachen, unbearbeiteten Materialien öffnen sie – strukturieren sie – umreißen sie imaginäre Räume – neben der materiellen Präsenz zeigt sich damit eine andere Wahrnehmungsebene.« (Gunter Frentzel 1990, anlässlich seiner Installationen im Kunstmuseum Solothurn)

Frentzel realisiert seine Rauminstallation am Ausstellungsort und sucht eine Form, an der die Einheit einer Harmonie, in der das Übersichtliche ins Unüberschaubare entgleitet, wahrnehmbar wird. Auf den Alltag angewendet könnte das zum Nachdenken führen: Ob wohl jeder Harmonie sowohl Ordnung als auch Chaos eingeschrieben sind?

Diese Ausstellung wird dankenswerter Weise von der schweizerischen Kulturstiftung PRO HELVETIA unterstützt. Am 17. Juni ist die Rauminstallation Bestandteil der ExtraSchicht 2006.

Pressetext

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Gunter Frentzel: Harmonie, rhythmisch gebrochen