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Hacking the City ist ein experimentelles Ausstellungsprojekt des Museum Folkwang, dessen künstlerische Aktionen und Präsentationen im öffentlichen Raum der Stadt Essen und im Internet stattfinden. Im Museum Folkwang wird während der Laufzeit ein Projektraum eingerichtet, in dem die Aktionen dokumentiert und zahlreiche weitere künstlerische Projekte vorgestellt werden.

Am Ausstellungsprojekt Hacking the City nehmen Bildende Künstler, Web-Designer, Street-Artisten und Musiker teil. Mit künstlerischen, kommunikativen und kreativen Mitteln üben sie Kritik an einer die Stadt prägenden Konsumkultur, an Werbehoheit, demokratischer Gleichgültigkeit und der zunehmenden Privatisierung öffentlicher Räume.

Wie werden Formen öffentlichen Handelns, demokratischer Kultur und Praktiken des Widerstandes künstlerisch artikuliert? Wer „hackt“ eigentlich heute „wen“? Der aus der Computerpraxis stammende Begriff des „Hacking“ wird dabei als „kulturelles Hacking“ verstanden. Dazu gehört das „Adbusting“ – das Verfremden von Werbung – ebenso wie das Plagiat, das Hinzufügen und Entfernen, die Irritation und Störung, Formen der Performance und versteckte Aktionen. Ausgangspunkt für diese Strategie waren sowohl politische, soziale wie künstlerische Themen. Während in den 1990er Jahren zahlreiche erfolgreiche Hacker-Attacken die Verletzbarkeit ökonomischer und politischer Strukturen des Netzes und ihren Einfluss auf die Gesellschaft in den Vordergrund rückten, formiert sich heute ein zunehmender Diskurs über Sichtbarkeits- und Unsichtbarkeits-, Ankündigungs- und Verweigerungsstrategien. Hacking the City ist daher auch eine Geschichte über das Scheitern am und im öffentlichen Raum.