press release only in german

Erste Preisträgerin des neu geschaffenen „Cremer-Preises“ ist die 33-jährige koreanische Künstlerin Haegue Yang, die in Seoul und Berlin lebt. Der Preis ist Bestandteil der „Stiftung Sammlung Cremer“, die im Jahr 2004 vom Düsseldorfer Restaurator, Künstler und Sammler Professor Siegfried Cremer und seiner Familie dem Landschaftsverband Westfalen Lippe übergeben wurde. Die Stiftung umfasst neben einer Sammlung von Kunstwerken, die überwiegend aus den 60er Jahren stammen, einen Geldbetrag, aus dessen Erträgen alle zwei bis vier Jahre der „Cremer-Preis“ finanziert wird. Vergeben wird er an junge Künstler, die im Geist von Fluxus und Nouveaux Réalistes arbeiten, und besteht aus dem Ankauf eines Werkes, der Förderung eines Katalogprojekts und einer Studioausstellung im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Preisverleihung an Haegue Yang und die Ausstellungseröffnung sind für den 26. August 2005 vorgesehen.

Die Jury, der neben Vertretern der Stifterfamilie, des Landschaftsverbandes und des Westfälischen Kunstvereins auch René Block und Maïte Vissault angehörten, begründet ihre Entscheidung mit der Öffnung der Werke auf das Unbeachtete, Alltägliche und Persönliche, das in den Installationen, Performances und Filmen von Haegue Yang eine unvermutete Präsenz gewinnt. Indem die Künstlerin gewohnte Kontexte auf unspektakuläre Weise verschiebt und mit privaten Aspekten verbindet, gelingt es ihr, den Blick über konventionelle Abgrenzungen zwischen Kunst und Realität hinaus zu lenken und in beiden Bereichen eine Fremdheit spürbar werden zu lassen, deren Erfahrung über die bloße Sichtbarkeit hinausgeht.

only in german

Haegue Yang / Cremer-Preis 2005

Künstler:
Haegue Yang

Namensgeber:
Siegfried Cremer